U-Bahn-Streik macht Londonern zu schaffen

Der 24-stündige Streik bei der Londoner U-Bahn hat den Berufsverkehr der Metropole ausgebremst. Bereits am frühen Donnerstagmorgen waren Vorstadtzüge, Stadtbahnen und Busse überfüllt.

Warteschlangen in London: Die Stadt setzt Dutzende zusätzliche Busse ein, damit die Pendlerinnen und Pendler trotz des Streiks an ihren Arbeitsplatz gelangen. (Bild: sda)

Der 24-stündige Streik bei der Londoner U-Bahn hat den Berufsverkehr der Metropole ausgebremst. Bereits am frühen Donnerstagmorgen waren Vorstadtzüge, Stadtbahnen und Busse überfüllt.

Viele Pendler äusserten ihren Ärger in sozialen Netzwerken: «Drei Stunden später habe ich es endlich zur Arbeit geschafft», twitterte eine Nutzerin. «Ich bin so froh, dass ich heute von zu Hause aus arbeiten darf», schrieb eine andere.

Seit Mittwochabend sind die 270 Stationen der «Tube» genannten U-Bahn geschlossen, erst am Freitagmorgen sollen die Bahnen wieder fahren. Vor allem Berufspendler sind von dem Streik betroffen. Die «Tube» befördert täglich rund vier Millionen Passagiere.

Grund für den zweiten Streik innerhalb von vier Wochen ist der Streit über den Nachtverkehr der «Tube» an Wochenenden, der Mitte September beginnen soll. Bislang fahren nur Nachtbusse in London. Die Angestellten der U-Bahn sind mit den Bedingungen für den 24-Stunden-Service nicht einverstanden.

Der Chef von London Underground, Nick Brown, verwies darauf, das Angebot an die Gewerkschaften beinhalte eine Lohnerhöhung, die mit zwei Prozent über der Preissteigerungsrate liege. Ausserdem seien eine Einmalzahlung von 500 Pfund vorgesehen und die Zusicherung, dass sich an der Zahl der freien Wochenenden für die Mitarbeiter nichts ändere.

Gewerkschaftschef Mick Cash bemängelte, die Pläne seien vom Grundsatz her falsch. Nicht nur die Mitarbeiter müssten die Zeche zahlen, sondern auch die Kunden mit höheren Fahrpreisen sowie weniger Zuverlässigkeit und weniger Sicherheit.

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