Erwin Sperisen muss für weitere drei Monate in Genfer Untersuchungshaft bleiben. Der vor knapp einem Jahr in der Rhonestadt verhaftete schweizerisch-guatemaltekische Doppelbürger soll als Polizeichef Guatemalas an aussergerichtlichen Hinrichtungen beteiligt gewesen sein.
Die Anwälte Sperisens hatten eine Anhörung beim Zwangsmassnahmengericht verlangt, um ihrem Klienten zur Freilassung zu verhelfen. Das wurde ihnen aber verweigert, wie Sperisens Verteidiger Giorgio Campa am Freitag sagte. Gemäss Campa begründete die Justizbehörde ihren Entscheid mit Fluchtgefahr.
Sperisen steht im Verdacht, zwischen November 2005 und September 2006 zwölf Personen hingerichtet oder ihre Hinrichtung befohlen zu haben. Am Montag hatten Familienangehörige für eine baldige Verurteilung oder eine schnelle Freilassung demonstriert.