UBS-Chef Sergio Ermotti, Credit-Suisse-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner und weitere Topbanker haben am St. Gallen Symposium ein dosiertes Quantum Selbstkritk geübt. Ohne Risiken sei kein Bankengeschäft möglich, sagte Ermotti.
Sein Job als Banker sei es, Risiken frühzeitig zu erkennen, erklärte der UBS-CEO im Podiumsgespräch «Banken in Zeiten strengerer Regulierung und öffentlicher Schelte». Bei der UBS seien Fehler gemacht worden. Trotzdem sei er immer noch stolz, Banker zu sein.
Ein junger Symposiumsteilnehmer forderte von den Wirtschaftsführern mehr Ethik und Moral. Martin Senn, CEO der Zürich-Versicherung, pflichtete ihm bei. Strenge Regeln für die Finanzbranche allein genügten nicht.
In einem weiteren Podium gab der frühere US-Viersterngeneral Stanley McChrystal unter dem Titel «Militärinterventionen – ein zweischneidiges Schwert» Einblick in die Überlegungen von Militärstrategen. Am Beispiel Afghanistans erläuterte er die komplexen Entscheide über Ort und Zeit von Feldzügen.
McChrystal äusserte sich auch zum Krieg mit Drohnen: Deren technische Möglichkeiten seien vielseitig. Erst wenig Erfahrung hätten die US-Streitkräfte aber mit der psychologischen Wirkung von Drohnen, wie etwa Einsätze in Pakistan gezeigt hätten.