Die Grossbank UBS erhöht die Löhne für ihre in der Schweiz tätigen Mitarbeitenden bis und mit Stufe mittleres Kader ab 1. März 2012 um 0,7 Prozent. Dies sei das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Arbeitgeberseite und Arbeitnehmervertretung, teilte die UBS am Mittwoch mit.
Damit fällt die aktuelle Lohnerhöhung weitaus geringer aus als jene vor Jahresfrist. Damals hatte die UBS die Salärsumme für ihre Angestellten um 2 Prozent erhöht. Die UBS-Konkurrentin Credit Suisse (CS) hat ihrerseits Ende November angekündigt, im kommenden Jahr 0,5 Prozent der Lohnsumme für individuelle und leistungsabhängige Gehaltserhöhungen zu verwenden.
„Der Bonustopf wird dieses Jahr nochmals deutlich kleiner sein“, sagte denn auch CS-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner in einem am Mittwoch erschienenen Interview mit der „Handelszeitung“. Da sich die ganze Bankbranche fundamental wandle, müsse sich dies zwangsläufig auch auf die Löhne auswirken.
Viele gehen leer aus
Denise Chervet, Generalsekretärin des Schweizerischen Bankpersonalverbands, zeigte sich gegenüber der Nachrichtenagentur sda enttäuscht über die „geringen Fixlohnerhöhungen“. Da die Erhöhungen nicht für alle gälten und für die Angestellten unterer Stufen auch an den Boni gespart werde, würden wahrscheinlich viele Mitarbeitende leer ausgehen.
Der zuletzt von UBS und CS aus Spargründen angekündigte Stellenabbau sorge zudem dafür, dass gleichzeitig der Druck auf die verbleibenden Angestellten steige, erklärte Chervet weiter. Die Einsparungen seien nur nachvollziehbar, wenn die Lohnunterschiede zwischen den Mitarbeiterstufen kleiner würden und die Angehörigen der oberen Etagen auf einen Grossteil ihrer Boni verzichteten.