Die UBS gibt zur Stärkung ihrer Kapitalpolster für 2 Mrd. Dollar spezielle Anleihen heraus. Investoren erhalten für diese Schuldtitel 7,25 Prozent Zins, allerdings müssten sie im Krisenfall Verluste der UBS mittragen.
Sollte die finanzielle Basis der UBS, die Kernkapitalquote, unter einen Wert von 5 Prozent fallen, wären die Investoren ihren Einsatz los. Die UBS verkauft die Papiere in Tranchen von je 200’000 Dollar und platziert sie bei privaten und institutionellen Investoren, wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde.
Damit bestätigte die UBS am Mittwoch Informationen, die schon vergangene Woche durchgesickert waren. Die Laufzeit der Anleihen beträgt 10 Jahre, wobei bereits nach 5 Jahren die Möglichkeit einer Tilgung besteht.
Die Papiere ähneln den „Coco-Bonds“ (Contingent Convertible Bonds), wie sie die UBS-Konkurrentin Credit Suisse (CS) heraus gibt. Die Cocos sind Schuldtitel, die sich im Krisenfall zu Aktien umwandeln, was allerdings das Aktienkapital verwässern würde. Indem die UBS ihre Schuldtitel so konzipiert hat, dass sie im Krisenfall einfach zu Verlusten werden, bleibt der Verwässerungseffekt aus.
Hintergrund der Lancierung diese speziellen Anleihen sind die verschärften Kapitalregeln für die Banken. Die UBS und die CS müssen unter dem Regelregime Basel-III und zusätzlichen Schweizer Auflagen bis 2019 eine Kapitalquote von 19 Prozent erreichen. Ein Teil davon darf aus Coco-Bonds oder ähnlichen Instrumenten bestehen.