UBS-internes Kontrollsystem war im Fall Adoboli „mangelhaft“

Das bankinterne Kontrollsystem der UBS soll zum Zeitpunkt der fehlgeschlagenen Milliardenspekulationen des früheren Händlers Kweku Adoboli mangelhaft gewesen sein. Dies sagte der Chef der globalen Risikokontrolle bei der Schweizer Grossbank, Colin Bell.

Der ehemalige UBS-Banker Kweku Adoboli in London (Archiv) (Bild: sda)

Das bankinterne Kontrollsystem der UBS soll zum Zeitpunkt der fehlgeschlagenen Milliardenspekulationen des früheren Händlers Kweku Adoboli mangelhaft gewesen sein. Dies sagte der Chef der globalen Risikokontrolle bei der Schweizer Grossbank, Colin Bell.

Grundsätzlich sei das System zuverlässig gewesen, so Bell nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag im laufenden Verfahren am Londoner Southwark Crown Court. Einzig in einigen Teilbereichen habe es – unter anderem wegen menschlichen Versagens – nicht richtig funktioniert.

Adoboli habe in mindestens einem Fall gar die Möglichkeit gehabt, automatisch ausgelöste Überprüfungsanforderungen von Trades selber zu visieren.

Der 32-Jährige war im September 2011 in London wegen Betrugs und falscher Buchführung verhaftet worden. Er soll mit Fehlspekulationen der UBS einen Verlust von 2,3 Milliarden Dollar beschert haben. Er hat auf „nicht schuldig“ plädiert.

Colin war Teil des vierköpfigen Teams, das die Vorgänge nach Bekanntwerden der Verluste unternehmensintern überprüft hat.

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