UBS-Konsumindikator erholt sich dank Privatkonsum leicht

Die Kauflaune der Schweizerinnen und Schweizer hat sich im September leicht verbessert. Wie die Grossbank UBS in ihrem Konsumindikator ausweist, stützten Detailhandel und Hotelübernachtungen den Index.

Schweizerinnen und Schweizer kaufen wieder mehr ein (Archiv) (Bild: sda)

Die Kauflaune der Schweizerinnen und Schweizer hat sich im September leicht verbessert. Wie die Grossbank UBS in ihrem Konsumindikator ausweist, stützten Detailhandel und Hotelübernachtungen den Index.

Die Immatrikulation neuer Autos brach dagegen gegenüber dem Vorjahr um ein Fünftel ein. Der Konsumindikator stieg verglichen mit dem Vormonat leicht von 1,02 auf 1,07 Punkte. Im August war er noch um deutliche 0,45 Punkte gesunken.

Die UBS-Experten erklären den Anstieg im September mit dem Anziehen des Detailhandels. Im Detailhandel schwankt der Geschäftsgang von Monat zu Monat stark. Im Herbst 2011 hat die Branche den Angaben zufolge die Talsohle erreicht. Seither geht es tendenziell aufwärts.

Grund dürfte die Kursuntergrenze für den Euro sein. So verlangsamte sich der Preisrückgang im laufenden Jahr. Die Lebensmittelpreise stabilisierten sich sogar. Zuvor lasteten die Verbilligungen stark auf den Detaillisten, da sie zu sinkenden Umsätzen und damit tieferen Margen führten. In der Hotellerie stabilisierten sich die Übernachtungen von Einheimischen.

Trotz des Einbruchs der Immatrikulationen von Neuwagen um 20 Prozent im September rechnet die UBS 2012 mit einem Immatrikulationsrekord.

Das stützt die Erwartung der Grossbank, dass der Privatkonsum 2012 einen wichtigen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leistet. Der Einbruch bei den Immatrikulationen dürfte zumindest teilweise auf die im Juni noch vor der Einführung der CO2-Steuer aufgestockten Lagerbestände zurückzuführen sein.

Der Privatkonsum ist mit einem Anteil von rund 60 Prozent die bei weitem wichtigste Komponente des Schweizer Bruttoinlandprodukts. Der Indikator wird monatlich von den UBS-Ökonomen erstellt und zeigt jeweils mit einem Vorlauf von drei Monaten die Entwicklung des Privatkonsums in der Schweiz an.

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