Die UBS hat im ersten Quartal einen Gewinnsprung gemacht. Unter dem Strich verdiente die Grossbank 1,3 Milliarden Franken. Das sind 80 Prozent mehr als im Vorjahr, womit die UBS die Erwartungen deutlich übertroffen hat.
Das Ergebnis sei sehr stark, befand UBS-Chef Sergio Ermotti in einem Communiqué vom Freitag. Dieses zeige die Power und das Potential des Geschäftsmodells der Grossbank.
Allerdings war das Vorjahresquartal relativ schwach gewesen. Damals hatte die UBS lediglich einen Reingewinn von 707 Millionen Franken erzielt, was seinerzeit das schlechteste Quartalsergebnis seit 2013 gewesen war.
Jetzt ist die Gewinnsteigerung höheren Erträgen zu verdanken. So nahm der Geschäftsertrag um 10 Prozent auf 7,5 Milliarden Franken zu. Auf der anderen Seite hatte die Bank die Kosten im Griff. Die operativen Ausgaben blieben gegenüber dem Vorjahr beinahe unverändert bei 5,8 Milliarden Franken.
Mit ihrem Reingewinn von 1,3 Milliarden Franken hat die UBS auch die optimistischsten Prognosen weit übertroffen. Analysten hatten im Durchschnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP mit einem Reingewinn von 916 Millionen Franken gerechnet.
Alle Bereiche besser
Dabei hat die Grossbank durchs Band zugelegt. Alle Geschäftseinheiten und Regionen hätten zur Gewinnsteigerung beigetragen, hiess es Communiqué. Am stärksten war der Anstieg im Investmentbanking. Hier schoss der Vorsteuergewinn um 90 Prozent auf 480 Millionen Franken in die Höhe.
Trotz geringer Volatilität und uneinheitlicher Aktivität der Kunden sei das Ergebnis sehr stark, schrieb die UBS. Insbesondere im Firmenkundengeschäft sprudelten die Erträge, während das Fremdwährungsgeschäft Federn lassen musste.
Auch in der Vermögensverwaltung für Reiche machte die UBS einen Satz. Der Vorsteuergewinn wuchs hier um gut 22 Prozent auf 940 Millionen Franken. In der Vermögensverwaltung in Amerika habe man gar ein Rekordresultat erzielt. Sowohl Transaktionen als auch Gebühren brachten mehr Geld in die Kasse. Zudem stiegen die Zinseinnahmen.
Die Vermögensverwaltung konnte netto Neugelder von 20,5 Milliarden Franken anlocken. Im Vorjahresquartal waren es allerdings gut 29 Milliarden gewesen.
Schweizer Geschäft solide
Das Schweizer Privat- und Firmenkundengeschäft zeigte sich solide. Der Vorsteuergewinn nahm um etwa 5 Prozent auf 418 Millionen Franken zu. Dies ist Kostensenkungen zu verdanken. Zudem profitierte die UBS vom Verkauf eines Hypothekarportfolios. Dieser Sondergewinn dürfte voraussichtlich nicht wiederkehren, hiess es.
In der Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden wuchs der Gewinn um gut 14 Prozent auf 103 Millionen Franken. Auch hier waren geringere Kosten für das Plus ausschlaggebend.
Insgesamt sieht sich die UBS auf Kurs, die Kosten bis Ende Jahr um 2,1 Milliarden Franken gegenüber 2013 zu senken. Davon hat die Grossbank bisher 1,7 Milliarden Franken geschafft. Die Zahl der Vollzeitstellen sank um über 1100 auf 59’400 per Ende März.
Auch die Kapitalpolster wurden dicker. Die harte Kernkapitalquote (CET1) verbesserte sich seit Ende Dezember von 13,8 auf 14,1 Prozent. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) des harten Kernkapitals wuchs von 3,5 auf 3,6 Prozent.