Die Grossbank UBS hat im zweiten Quartal einen Gewinn von 690 Millionen Franken erzielt und damit das entsprechende Ergebnis des Vorjahres um 62 Prozent überschritten.
Im Ergebnis bereits enthalten sind gemäss dem überraschend am Montag verschickten Communiqué auch Kosten für Rechtsfälle und sonstige Rückstellungen in der Höhe von 865 Mio. Franken.
Der Hauptteil dieser Sonderkosten hatte mit der Redimensionierung der Investmentbankingaktivitäten im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der Bank zu tun. Mit rund 100 Mio. Fr. zu Buche schlug die Abschreibung der Garantiezahlung an Grossbritannien, welche die Schweizer Banken im Rahmen des Steuerabkommens geleistet hatten.
In der Vermögensverwaltungseinheiten verzeichnete die UBS von April bis Juni starke Zuflüsse neuer Kundengelder – sie beliefen sich in der Vermögensverwaltung ausserhalb Amerikas auf 10,1 Mrd. Fr. und bei Wealth Management Americas auf 2,7 Mrd. Franken. Bei der Vermögensverwaltung für institutionelle Anleger (Asset Managment) flossen dagegen rund 2,0 Mrd. Fr. ab.
Zusammen mit den vorläufigen Halbjahreszahlen teilte die Grossbank am Montag mit, dass sie sich in einer Rechtsklage um Hypothekenverbriefungen mit den US-amerikanischen Behörden geeinigt hat. Beim Fall ging es darum, dass die UBS mit zwischen 2004 und 2007 angeboten Produkten angeblich die Hypothekenanbieter Fannie Mae und Freddie Mac in die Irre geführt hat.
Die Einigung mit den Behörden bedürfe noch der finalen Zustimmung aller im Fall beteiligten Parteien, die gesamten Kosten der Einigung seien aber mit früher gebildeten Rückstellungen gedeckt.