Die UBS erwartet für 2014 ein solides Wachstum der Schweizer Wirtschaft. Die Ökonomen der Grossbank erhöhen ihre Prognose für die Zunahme des Bruttoinlandproduktes (BIP) leicht von 2,0 auf 2,1 Prozent. Das Ja zur Masseneinwanderungs-Initiative ändere daran nichts.
Bis mögliche Bremsspuren sichtbar werden, bis ein Kontingentsregime für die Einwanderung greife, werde noch einige Zeit vergehen. Für 2014 seien die realwirtschaftlichen Auswirkungen des Volksentscheids marginal, sagte Daniel Kalt, Chefökonom Schweiz der UBS, am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda zum publizierten UBS Outlook.
Auch eine etwaige Zurückhaltung der Unternehmen bei Investitionen in der Schweiz würde sich nicht kurzfristig niederschlagen. Das seien langsame, mehrjährige Prozesse, hielt Kalt fest. Möglicherweise lasse die politische Unsicherheit aber den Frankenkurs etwas schwächer werden, was wiederum das Wirtschaftswachstum eher fördern würde.
Unabhängig davon rechnet die UBS für 2015 mit einer Beschleunigung des Wirtschaftswachstums auf 2,4 Prozent. Entscheidend für den Aufschwung im laufenden Jahr sind laut UBS das kräftige Konsumwachstum, die wirtschaftliche Erholung in Europa und die Belebung der Schweizer Export- und Ausrüstungsindustrie.
So erwartet die UBS eine Zunahme des Privatkonsums um 1,7 Prozent, während die Exporte um 4,6 Prozent und die Ausrüstungsinvestitionen um 4,3 Prozent zulegen dürften.
Nur noch kleiner Anstieg der Arbeitslosigkeit
Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit der letzten zweieinhalb Jahre dürfte demnach enden. Die UBS-Ökonomen veranschlagen für dieses Jahr eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent. Für 2015 sehen sei bereits wieder einen leichten Rückgang auf 3,2 Prozent.
Die Teuerung werde aufgrund einer besseren Kapazitätsauslastung der Schweizer Wirtschaft auf 0,5 Prozent im laufenden Jahr und auf 1,1 Prozent im nächsten Jahr zunehmen, hiess es.
Bei den Immobilien erwarten die UBS-Analysten trotz der Verteuerung der Hypothekarkredite und der hohen Bauvolumen für 2014 einen Preisanstieg von 2 Prozent bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen. Die negativen Effekte würden vom Wachstum der Einkommen und der Bevölkerung bis auf weiteres nicht gebremst.