UCI plant neues Anti-Doping-Tribunal

Der Rad-Weltverband UCI will im Kampf gegen Doping ein Zeichen setzen und plant, im Jahr 2015 ein neues Anti-Doping-Tribunal einzusetzen. Damit sollen die Dopingverfahren zentral behandelt werden.

UCI-Präsident Brian Cookson (Bild: SI)

Der Rad-Weltverband UCI will im Kampf gegen Doping ein Zeichen setzen und plant, im Jahr 2015 ein neues Anti-Doping-Tribunal einzusetzen. Damit sollen die Dopingverfahren zentral behandelt werden.

Die Pläne stellte der seit einem Jahr im Amt sitzende Präsident Brian Cookson am Rand der WM in Ponferrada (Sp) vor. Das neue Gericht soll einheitliche Strafen verhängen und die Urteile in einem überschaubaren zeitlichen Rahmen fällen. «Das Ziel ist eine Gleichbehandlung von Athleten bei Vergehen in einem klaren, kurzen Zeitrahmen», so die UCI in einer Medienmitteilung. Damit soll auch die Zahl der Prozesse vor dem internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne gedrückt werden.

Zuletzt hatten die zuständigen Landesverbände die Profis Daryl Impey, 2013 erster südafrikanischer Träger des Gelben Trikots an der Tour de France, und Roman Kreuziger (Tsch) vom Dopingvorwurf freigesprochen.

Was grundsätzlich gut tönt, dürfte in der Umsetzung deutlich schwieriger werden. Nicht bekannt sind insbesondere die Rolle der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und die Zuständigkeiten in jenen Ländern, in denen nicht der Radverband, sondern das nationale olympische Komitee zuständig ist. Noch sei nicht alles geregelt, bestätigte Cookson an einer Medienkonferenz. In der Schweiz liegt die Kompetenz in Dopingangelegenheiten bei «Antidoping Schweiz».

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