Wegen eines Pilotenstreiks hat die spanische Fluggesellschaft Iberia am Montag erneut mehr als 100 Flüge gestrichen. Nach Angaben des Unternehmens waren 11’700 Passagiere von den Absagen betroffen.
Iberia hatte wegen des 24-stündigen Ausstands mehr als ein Drittel der 313 geplanten Flüge abgesagt. Allerdings sei es gelungen, fast alle betroffenen Fluggäste auf Maschinen anderer Linien umzubuchen, teilte das Unternehmen mit.
Vom Ausstand waren vor allem europäische Flüge betroffen. Wie Iberia auf der Internet-Seite mitteilte, wurden in der Schweiz zwei Verbindungen zwischen Zürich und Genf nach Madrid und umgekehrt gestrichen. Auch am Mittwoch, wo weitere Streiks angekündigt sind, werden die Flüge nicht durchgeführt.
Der Streik, zu dem die Pilotengewerkschaft Sepla aufgerufen hatte, richtete sich gegen das Vorhaben Iberias zur Gründung einer Billigfluggesellschaft. Die Piloten hatten bereits am 18. und 29. Dezember 2011 gestreikt.
Die Tochterfirma Iberia Express soll im März mit zunächst vier Maschinen vom Typ Airbus A320 den Betrieb aufnehmen. Bis Ende 2012 soll die Zahl der Flugzeuge auf 13 erhöht werden.
Die Tochter soll sich auf Flüge innerhalb Spaniens und Europas spezialisieren, so dass die Muttergesellschaft sich auf die lukrativen Transatlantikrouten konzentrieren kann. Nach Angaben des Konzerns bewarben sich bereits 2000 Piloten um eine Stelle bei Iberia Express.