Über 1000 Beamte protestieren in Genf gegen neues Lohnmodell

Über 1000 Staatsangestellte und Polizisten sind am Mittwoch in Genf gegen ein neues Lohnmodell auf die Strasse gegangen. Die Personalverbände bezeichneten das von der Regierung vorgeschlagene Projekt als unverständlich und forderten Verhandlungen.

Genfer Polizisten und Staatsangestellte demonstrieren (Bild: sda)

Über 1000 Staatsangestellte und Polizisten sind am Mittwoch in Genf gegen ein neues Lohnmodell auf die Strasse gegangen. Die Personalverbände bezeichneten das von der Regierung vorgeschlagene Projekt als unverständlich und forderten Verhandlungen.

Drei verschiedene Gewerkschaften und Personalverbände hatten zur Protestaktion aufgerufen. Ihnen folgten nach eigenen Angaben 3500 bis 4000 Personen. Medienschaffende vor Ort zählten höchstens bis zu 1500 Demonstranten.

Der Beamtenschaft ist ein Dorn im Auge, dass die Kriterien zur Berechnung der Funktionen für die neue Gehaltstabelle geheim sind. Diese wurden nicht vom Kanton, sondern von einem beauftragten Unternehmen ausgearbeitet. Zwischen Kanton und dem Unternehmen gibt es eine Vertraulichkeitsklausel über diesen Berechnungsschlüssel.

Dadurch sei es nicht mehr möglich, die Löhne zu vergleichen und zu kontrollieren, dass das Prinzip der Gleichbehandlung sichergestellt sei, kritisieren die Verbände. Den Polizisten und Gefängniswärtern droht zudem eine Streichung der Prämien und Entschädigungen.

Sie waren deshalb an der Demonstration stark vertreten. Nach Angaben von Polizeiverbandspräsident Christian Antonietti gingen über 600 Polizisten auf die Strasse.

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