Mehr als 10’000 Menschen haben am Freitag in der ghanaischen Hauptstadt Accra dem verstorbenen Präsidenten John Atta Mills die letzte Ehre erwiesen. Unter den Teilnehmern des Staatsbegräbnisses waren zahlreiche Staats- und Regierungschef.
Auch US-Aussenministerin Hillary Clinton nahm an der Trauerfeier teil. Unter den weiteren Teilnehmern des Staatsbegräbnisses waren unter anderen die liberianische Regierungschefin Ellen Johnson-Sirleaf und der Präsident der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara.
Der Leichnam des Staatschefs wurde vom Parlament, wo er seit Mittwoch aufgebahrt war, in einer Militärprozession zu der Zeremonie am Unabhängigkeitsplatz gebracht. Die Feierlichkeiten wurden in der Nähe des Platzes auf grossen Leinwänden übertragen und auch im nationalen Fernsehen gezeigt. Danach sollte Mills im Garten der Residenz des Präsidenten begraben werden.
Auf dem Bundeshaus in Bern wehten zu Ehren des verstorbenen Staatsoberhaupts die Flaggen auf halbmast. Dies sei üblich, wenn ausländische Staatschefs im Amt sterben, sagte ein Sprecher von Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Vermutlich Krebs
Mills war Ende Juli überraschend in ein Krankenhaus der Hauptstadt gebracht worden und wenige Stunden später gestorben. Er wirkte schon seit einiger Zeit angeschlagen, unter anderem verlor er zunehmend an Gewicht, vor kurzem dann versagte seine Stimme.
Eine offizielle Todesursache wurde nicht mitgeteilt. Nach unbestätigten Berichten lokaler Medien litt der 68-Jährige an Kehlkopfkrebs. Bei der für Dezember vorgesehenen Präsidentschaftswahl hatte Mills für seine Wiederwahl kandidieren wollen.