Am Meeresboden der Bucht von Halifax ist eine mehr als 120 Jahre alte Flasche Bier entdeckt worden. Eine Degustation ergab: Das Getränk aus der Brauerei Alexander Keith ist trinkbar, allerdings schmeckt es nicht gut.
Zudem habe es nach Schwefel gerochen, befand der Forscher Andrew MacIntosh von der Universität Dalhousie im kanadischen Halifax. «Da war ein Geruch nach Verbranntem und von den Ausdünstungen von Holzfässern. Am Gaumen blieb ein Minzgeschmack, der vom Stickstoff kommen muss, aber auch ein salziger und ein wenig bitterer Geschmack», beschrieb MacIntosh am Donnerstag seine Testeindrücke.
Demnach fand der Taucher Jon Crouse die Flasche, die nach Ansicht der Forscher zwischen 1872 und 1890 abgefüllt wurde, bereits im November in den Tiefen des Atlantik. Um das Alter der Flasche festzustellen, hätten die Wissenschafter die Glasstruktur untersucht und sich vor allem auf die Inschrift auf dem Verschluss konzentriert, sagte MacIntosh.
Die Untersuchungen ergaben ferner, dass der pH-Wert der Flüssigkeit niedrig war, sie noch Alkohol enthielt und nicht giftig war. Weitere Tests auch in einem Speziallabor in Schottland sollen mehr Aufschluss über die ersten, in Kanada gebrauten Biere geben.