Über 1200 Personen gedenken in Lausanne der fünf Absturzopfer

Über 1200 Personen haben am Donnerstag in der Lausanner Kathedrale einer Gedenkfeier für die fünf Todesopfer des Helikopterabsturzes von Montbéliard (F) beigewohnt. Die Waadtländer Regierung sowie zahlreiche Wirtschaftsvertreter erwiesen den Verstorbenen die letzte Ehre.

Die 1200 Sitzplätze der Lausanner Kathedrale waren alle besetzt (Bild: sda)

Über 1200 Personen haben am Donnerstag in der Lausanner Kathedrale einer Gedenkfeier für die fünf Todesopfer des Helikopterabsturzes von Montbéliard (F) beigewohnt. Die Waadtländer Regierung sowie zahlreiche Wirtschaftsvertreter erwiesen den Verstorbenen die letzte Ehre.

Es seien starke und wertvolle Persönlichkeiten gewesen, sagte Pierre-Yves Maillard, der Präsident der Waadtländer Kantonsregierung. Sie hätten die Sozialpartnerschaft respektiert und sich im Kampf gegen Schwarzarbeit engagiert.

Zudem setzten sie sich für die Region ein und waren «leidenschaftliche und engagierte» Waadtländer Unternehmer, wie SP-Vertreter Maillard sagte. Die 1200 Sitzplätze der Kathedrale waren alle besetzt. Zahlreiche Besucher mussten stehen, einige sogar ausserhalb der Kathedrale.

«Wir trauern um unsere geschätzten Kollegen», sagte Yves Nicolier, der Vize-Präsident des Waadtländer Baumeisterverbands. Beim Verband hätten Hunderte Personen ihre Anteilnahme ausgedrückt. Allein dies sage mehr aus als jede Rede.

Der Helikopter war am Donnerstag vor einer Woche in der französischen Grenzregion Doubs kurz vor der Landung in Montbéliard (F) verunglückt. Er stürzte wenige hundert Meter neben dem Flugplatz bei einem Einfamilienhaus in der Gemeinde Bart (F) ab.

Absturz im Nebel

Fünf der sieben Insassen kamen ums Leben. Es handelt sich um den 55-jährigen Präsidenten des Waadtländer Baumeisterverbands, den 61-jährigen Vize-Präsidenten sowie um ein 63-jähriges Vorstandsmitglied.

Auch der 47-jährige Pilot des Helikopters und eine 59-jährige Direktionsassistentin kamen ums Leben. Von jedem der Verstorbenen war ein grosses Portrait in der Kathedrale zu sehen. Die Bilder waren von zahlreichen Kränzen umgeben.

Der 56-jährige Direktor sowie ein 45-jähriges Vorstandsmitglied des Verbands überlebten den Absturz schwer verletzt. Der Direktor gab der französischen Staatsanwaltschaft an, dass der Pilot ein Loch im Nebel gefunden und zur Landung angesetzt habe. Dann touchierte die Maschine jedoch Bäume, worauf es zum Absturz kam.

Unfallursache noch unklar

Die Unfallursache ist noch nicht geklärt. Die französischen Ermittler wollen nun prüfen, ob es neben den schwierigen Witterungsverhältnissen auch Probleme am Helikopter gegeben hatte. Die Delegation des Waadtländer Baumeisterverbandes war in Lausanne gestartet.

Sie wollte auf Einladung eines Wirtschaftsverbands aus dem Département Doubs die Peugeot-Werke in Sochaux besuchen. Eine Delegation aus Frankreich war für die Gedenkfeier nach Lausanne gereist.

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