Am polnischen Unabhängigkeitstag ist es in Warschau zu schweren Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Gummigeschosse ein, mehr als 200 Gewalttäter aus nationalistischen Kreisen wurden verhaftet.
Nach schweren Ausschreitungen bei einer Demonstration rechtsgerichteter und nationalistischer Gruppen am polnischen Unabhängigkeitstag sind in Warschau mehr als 200 Gewalttäter festgenommen worden. Ein Polizeisprecher sagte, es habe mehrere Verletzte gegeben, darunter mindestens zwei Polizisten.
Mehrere hundert randalierende Hooligans griffen Polizisten mit Steinen an und feuerten Feuerwerkskörper ab. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Gummigeschosse gegen die Gewalttäter ein.
Die Organisatoren des Marsches «Armee der Patrioten» mit mehreren zehntausend Teilnehmern versuchten die Demonstranten zu beruhigen. Dennoch kam es zu mehr als zweistündigen Strassenschlachten vor dem Warschauer Nationalstadion.
Bereits in den Vorjahren war es am Unabhängigkeitstag zu Gewalt gekommen. Ein Demonstrationsmarsch mit Präsident Bronislaw Komorowski und Regierungschefin Ewa Kopacz mit mehreren tausend Teilnehmern verlief dagegen friedlich. Am 11. November feiert Polen die Wiederherstellung seiner staatlichen Unabhängigkeit im Jahr 1918.