Über 30 Tote bei Angriff auf Armeeposten in Syrien

Bei einem Angriff syrischer Rebellen auf einen Kontrollposten der Armee nahe Damaskus sind offenbar mehr als 30 Menschen getötet worden. Ein Selbstmordattentäter hat offenbar eine Autobombe an dem Posten nahe der Vororte Mleiha und Dscharamana gezündet.

Syrische Kämpfer im Einsatz in Ras al-Ayn (Bild: sda)

Bei einem Angriff syrischer Rebellen auf einen Kontrollposten der Armee nahe Damaskus sind offenbar mehr als 30 Menschen getötet worden. Ein Selbstmordattentäter hat offenbar eine Autobombe an dem Posten nahe der Vororte Mleiha und Dscharamana gezündet.

Bei der Explosion und anschliessenden Gefechten seien 15 Rebellen und mindestens 16 Soldaten getötet worden, berichtete die den Rebellen nahestehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag. Kampfjets hätten im Gegenzug Stellungen der Rebellen bombardiert.

Dagegen erklärte die Aufständischen der Nusra Front per Twitter, der Attentäter sei ausgestiegen und habe die Bombe von innerhalb des Kontrollpostens gezündet. Dieser sei schliesslich eingenommen worden, um einen zweiten werde gekämpft.

Das syrische Staatsfernsehen berichtete über die Explosion, nannte aber keine genauen Opferzahlen. Auf Videoaufnahmen der Aufständischen im Internet war eine riesige Rauchwolke zu sehen, die in den Himmel stieg, im Hintergrund ist das Donnern von Düsenjägern zu hören. Die Angaben aus Syrien können kaum überprüft werden, da der Zugang für unabhängige Journalisten eingeschränkt ist.

UNO-Sondergesandter Brahimi in Kairo

Der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen und Arabischen Liga für Syrien, Lakhdar Brahimi, begann unterdessen eine Reise zur Vorbereitung der im November geplanten Friedenskonferenz in Genf durch mehrere arabische Länder. Die internationale Gemeinschaft will dann gemeinsam mit Regime und Opposition eine Lösung in dem seit zweieinhalb Jahren andauernden Konflikt finden, dem bereits mehr als 100’000 Menschen zum Opfer gefallen sind.

Die Opposition will über eine Teilnahme in der kommenden Woche entscheiden. Am Nachmittag traf Brahimi zu politischen Gesprächen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo ein. Nach Angaben seiner Sprecherin wird er gegebenenfalls auch Syrien und den Iran besuchen.

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