Nach dem Erdrutsch im Südwesten Chinas ist die Zahl der Toten auf 46 gestiegen. Die Behörden gaben am Morgen bekannt, dass drei noch vermisste Einwohner des Dorfs Gaopo in der Provinz Yunnan tot geborgen worden seien.
Die Dorfbewohner waren unter den Erdmassen verschüttet worden, die gestern von einem Berghang nahe des Dorfes Gaopo ins Tal gerutscht waren. Unter den 46 Todesopfern sind nach Behördenangaben 19 Kinder. Nur zwei Verschüttete überlebten den Erdrutsch, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
Die Suche nach den Vermissten hatte die ganze Nacht über angedauert. Nach Angaben der Behörden waren insgesamt mehr als tausend Retter im Einsatz, die von Soldaten und Bergarbeitern unterstützt wurden.
Schwierige Bergungsarbeiten
Da sich das Terrain bewegte und weitere Erdrutsche befürchtet wurden, gestaltete sich die Suche gefährlich, wie chinesische Journalisten berichteten. Andere Dorfbewohner wurden nach dem Unglück in Sicherheit gebracht.
Ausgelöst wurde der Erdrutsch, bei dem eine Fläche von knapp zwei Fussballfeldern verschüttet wurde, nach ersten Erkenntnissen durch langanhaltenden Regen und Schneefall. Zudem war die Region im Herbst von mehreren Erdbeben heimgesucht worden.
Missachtete Vorschriften
In den bergigen Regionen Chinas an der Grenze zu Burma, Thailand, Laos und Vietnam werden beim Bau von Häusern oftmals Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten. Immer wieder gibt es Erdrutsche und Schlammlawinen.
Im Oktober vergangenen Jahres waren bei einem Erdrutsch im Nordwesten Yunnans 18 Kinder ums Leben gekommen, als ihre Schule unter Schlamm begraben wurde.