Über 500 Menschen protestieren gegen Rückschaffungen nach Italien

Über 500 Menschen haben am Samstag in Lausanne gegen die Rückschaffung von Flüchtlingen nach Italien demonstriert. Sie forderten, dass die Schweiz proportional zu ihrer Bevölkerung mehr Flüchtlinge aufnimmt.

500 Personen demonstrierten in Lausanne (Bild: sda)

Über 500 Menschen haben am Samstag in Lausanne gegen die Rückschaffung von Flüchtlingen nach Italien demonstriert. Sie forderten, dass die Schweiz proportional zu ihrer Bevölkerung mehr Flüchtlinge aufnimmt.

Gemäss den Organisatoren nahmen an der Kundgebung über tausend Menschen teil, laut der Lausanner Polizei waren es 400 bis 600. Die Demonstrationsteilnehmer werfen der Schweiz ein zynisches Verhalten vor: Sie schaffe massenweise Flüchtlinge nach Italien zurück, obwohl jeden Tag Hunderte von Menschen nach einer lebensgefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer in Italien sicheren Boden betreten würden und die Küsten von Lampedusa von Kadavern übersät seien.

Vor der Kirche Saint-Laurent, wo fünf von der Rückschaffung nach Italien bedrohte Migranten für zwei Monate Aufnahme gefunden haben, verlangte der Grüne Waadtländer Ständerat Luc Recordon deren Aufnahme. Das derzeitige System sei inakzeptabel. Es gebe über 100’000 Flüchtlinge in der Schweiz und bestenfalls 25’000 Aufnahmeplätze für sie, die diesen Namen verdienten.

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