Die sieben Überlebenden des Lawinenunglücks von Norwegen, bei dem am Montag vier Schweizer und ein Franzose getötet wurden, sind wieder Zuhause. In einer Erklärung stritten sie ab, zu grosse Risiken eingegangen zu sein.
Die Zwölfergruppe sei am nordnorwegischen Berg Sorbmegaisa nicht in den steilsten Passagen gewesen, welche nach Angaben der norwegischen Presse eine Steigung von 42 Grad aufweisen. Dort, wo sie unterwegs waren, sei es nicht steiler als 30 Grad gewesen, hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Weder sie noch ihre zwei Führer hätten Kenntnis gehabt von einer Lawinengefahr. In Norwegen gebe es kein Lawinen-Bulletin wie in der Schweiz, reagierten sie auf Vorwürfe norwegischer Medien. Die dort zitierte Gefahrenstufe drei auf einer Skala von bis fünf sei erst im Nachhinein erwähnt worden.
Die Überlebenden wiesen in einer gemeinsamen Erklärung darauf hin, dass sie alle geübte Berggänger seien. Bei der Rückkehr vom 1288 Meter hohen Sorbmegaisa habe sich eine Lawine von „ausserordentlichem Ausmass“ gelöst.
Der zweite Führer, der nicht verschüttet worden war, habe sofort Alarm geschlagen und die übrigen Mitglieder der Gruppe in Sicherheit gebracht. Über einen anderen Weg hätten sie sich dann an den Fuss des Lawinenkegels begeben um eine weitere Lawine zu vermeiden. Dort hätten sie mit einer anderen Gruppe die Sucharbeiten aufgenommen.
Bei dem schweren Lawinenunglück waren am Montag vier Schweizer und ein französischer Führer ums Leben gekommen. Ein weiterer Schweizer war schwer verletzt worden. Er ist nun gemäss der Erklärung vom Freitag in der Schweiz hospitalisiert.