Maxim Iglinsky feiert mit seinem Sieg im Ardennen-Klassiker Lüttich – Bastogne – Lüttich den grössten Erfolg seiner Karriere.
Der Kasache setzte sich vor den beiden Italienern Vincenzo Nibali und Enrico Gasparotto durch.
Vincenzo Nibali war der unbelohnte Held der über 257 km führenden Fahrt durch die Ardennen mit elf Steigungen. Der Sizilianer setzte sich 20 km vor dem Ziel nach der Côte de la Roche aux Faucons ab. Nibali holte bis zu 30 Sekunden Vorsprung heraus. Doch für die letzte Rampe, die Côte de Saint-Nicolas, reichten Nibalis Kräfte nicht. 1400 m vor dem Ziel wurde der Italiener von Maxim Iglinsky ein- und überholt.
Vor dem Start in Lüttich hatte der 31 Jahre alte Kasache nicht zu den Favoriten gezählt. Der Radprofi aus Astana wies sich auf den letzten Kilometern aber über erstaunliche Reserven aus. Der Bergkönig der Tour de Suisse 2008 hatte sich insbesondere vor zwei Jahren als 8. in Mailand – San Remo und in der Flandern-Rundfahrt sowie als 7. von Gent – Wevelgem als Anwärter auf einen Klassiker-Erfolg ausgewiesen. In dieser Saison stand Iglinsky noch ohne Sieg zu Buche. In Italien hatte der Kasache aber im von Fabian Cancellara gewonnen Strassenrennen ‚Strade bianche‘ den 2. Platz belegt.
Michael Albasini, am Mittwoch Zweiter der Flèche Wallonne, gehörte bis zur zweitletzten Steigung dem Hauptfeld an. Dann büsste der Ostschweizer noch erheblich Terrain ein und wurde im Ziel im 75. Rang mit 8:54 Minuten Rückstand klassiert.
98. Lüttich – Bastogne – Lüttich (257 km): 1. Maxim Iglinski (Kas) 6:42:30. 2. Vincenzo Nibali (It) 0:21. 3. Enrico Gasparotto (It) 0:36. 4. Thomas Voeckler (Fr). 5. Daniel Martin (Irl). 6. Bauke Mollema (Ho), alle gleiche Zeit