Übertriebene Härte kostet Servette den Sieg

Dem HC Lugano gelingt in der Serie gegen Spengler-Cup-Sieger Servette der Ausgleich. Lugano siegt in der Resega mit 3:0. Undiszipliniertheiten weisen Genève-Servette den Weg in die Niederlage.

Hochbetrieb vor dem Kasten von Servette-Keeper Tobias Stephan (Bild: Si)

Dem HC Lugano gelingt in der Serie gegen Spengler-Cup-Sieger Servette der Ausgleich. Lugano siegt in der Resega mit 3:0. Undiszipliniertheiten weisen Genève-Servette den Weg in die Niederlage.

69 Strafminuten sammelten die Genfer in Lugano, mehr als doppelt so viele wie die Gastgeber (26). Zwölfmal konnten die Tessiner in Überzahl spielen. Derartiges darf man sich gegen das Team von Patrick Fischer nicht erlauben: Schon während der Qualifikation hatte Lugano aus über 20 Prozent seiner Überzahlchancen ein Tor realisiert.

Am Donnerstag nützte der HC Lugano die vierte und die sechste Powerplay-Gelegenheit schon in den ersten 27 Minuten zu den wegweisenden Toren zum 1:0 (durch den Österreicher Stefan Ulmer) und 2:0 (durch Raffaele Sannitz). Im Schlussabschnitt stellte Domnik Schmutz mit einem weiteren Powerplay-Tor den Sieg sicher. Mit Ulmer, Sannitz und Schmutz erzielten «Mitläufer» die Goals zum Sieg. Ulmer und Sannitz hatten am Dienstag bei der 0:2-Niederlage in Genf das Eis jeweils mit einer Minus-2-Bilanz verlassen.

Die Genfer Frust-Fouls nach den ersten Gegentoren wirken sich auch auf das dritte Spiel vom Samstag aus. Goran Bezina, der Captain und Abwehrchef der Genfer, erhielt nach 38 Minuten für einen Stockschlag eine Fünfminuten- und eine Spieldauerstrafe. Weil Bezina schon zum zweiten Mal diese Saison eine schwere Disziplinarstrafe aufgebrummt erhalten hat, muss er im dritten Spiel zusehen.

Bezinas Foul passte gut ins Bild dieses Spiels. Denn Servette wollte im Tessin nicht Eishockey spielen. Die Genfer wollten primär Lugano einschüchtern. Mit übertriebener Härte brachten sie sich jedoch immer wieder in Unterzahl. Und weil Lugano in Überzahl die Nerven behielt, ging die Taktik von Chris McSorley überhaupt nicht auf. Lugano erzielte im sechsten Saisonspiel gegen Servette drei Tore – oder genau gleich viele wie in den vorherigen fünf in der regulären Spielzeit.

Lugano – Genève-Servette 3:0 (1:0, 1:0, 1:0).

Resega. – 5066 Zuschauer. – SR Reiber/Wiegand, Kaderli/Wüst. – Tore: 19. Stefan Ulmer (Pettersson, Julien Vauclair) 1:0. 28. Sannitz (Ruefenacht, Pettersson/Ausschluss Vukovic) 2:0. 51. Dominik Schlumpf (Irmen/Ausschluss Lombardi) 3:0. – Strafen: 8mal 2 plus 10 Minuten (Ruefenacht) gegen Lugano, 17mal 2 plus 5 (Bezina) plus 10 Minuten (Picard) plus Spieldauer (Bezina) gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Brett McLean; Lombardi.

Lugano: Manzato; Hirschi, Maurer; Julien Vauclair, Stefan Ulmer; Kparghai, Dominik Schlumpf; Blatter; Irmen, Brett McLean, Walker; Ruefenacht, Walsky, Lehtonen; Brady Murray, Pettersson, Sannitz; Reuille, Conne, Kienzle; Diego Kostner.

Genève-Servette: Tobias Stephan; Bezina, Eliot Antonietti; Mercier, Iglesias; Marti, Vukovic; Girardin; Jacquemet, Romy, Hollenstein; Daugavins, Lombardi, Picard; Simek, Rod, Almond; Roland Gerber, Rivera, Petrell; Berthon.

Bemerkungen: Lugano ohne Micflikier und Heikkinen (beide überzählige Ausländer), Genève-Servette ohne Loeffel (verletzt), Stafford und Krutow (beide überzählig). – Pfostenschuss Jacquemet (33.). – Timeout Lugano (43.).

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