Üble Nachrede: Präsident der Jungen SVP zieht Urteil weiter

Der Präsident der Jungen SVP Schweiz, Anian Liebrand, zieht einen Schuldspruch wegen übler Nachrede ans Kantonsgericht weiter. Er hatte 2013 Bilder von linken Demonstranten im Internet publiziert und diese als «Chaoten» und «erbärmliche Kreaturen» bezeichnet.

Der Präsident der Jungen SVP Schweiz, Anian Liebrand, will ein Urteil wegen übler Nachrede nicht auf sich sitzen lassen. (Bild: sda)

Der Präsident der Jungen SVP Schweiz, Anian Liebrand, zieht einen Schuldspruch wegen übler Nachrede ans Kantonsgericht weiter. Er hatte 2013 Bilder von linken Demonstranten im Internet publiziert und diese als «Chaoten» und «erbärmliche Kreaturen» bezeichnet.

Das Bezirksgericht Willisau verurteilte den 25-jährigen Luzerner im März 2015 wegen übler Nachrede zu einer Geldstrafe von 20 Tagessätzen zu je 120 Franken und einer Busse von 400 Franken.

Das Mitglied des Zentralvorstands der SVP Schweiz will das Urteil jedoch nicht auf sich sitzen lassen. Liebrand gelangte an die nächst höhere Instanz und zog das Urteil ans Luzerner Kantonsgericht weiter, wie er am Freitag auf Anfrage sagte. Er bestätigte damit Informationen von Blick.ch.

Es sei ungerecht, wenn er, der einen Missstand aufdecke, verurteilt werde, sagte Liebrand. Er verlange erneut einen Freispruch.

Liebrand hatte im Januar 2013 auf der Homepage der Jungen SVP Luzern unter dem Titel «Linksextreme Pfefferspray-Attacke auf Bürger – Wer kennt diese Chaoten?» Bilder von Personen veröffentlicht. Vier davon, darunter ein abgebildetes Vorstandsmitglied der Jungen Grünen Luzern, reichten Anzeige ein.

Hintergrund war eine Demonstration gegen einen Sexualkundeunterricht im Kindergarten, an der auch die Junge SVP beteiligt war. Einige Leute protestierten gegen diese Kundgebung.

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