Die UEFA steht hinter ihrem Präsidenten Michel Platini. Dies verkünden die Vertreter des Exekutivkomitees (Exko) des europäischen Fussballverbandes nach ihrer Sitzung in der UEFA-Zentrale in Nyon.
Alle 54 Landesverbände der UEFA, unter ihnen auch der durch seinen Präsidenten und UEFA-Exko-Mitglied Peter Gilliéron vertretene Schweizerische Fussballverband, stehen hinter Platini. «Wir unterstützen Michel Platinis Recht auf ein gerechtes Verfahren und sein Recht, seinen Namen reinzuwaschen», zitierte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino gestern Donnerstag aus einer gemeinsamen Erklärung der 54 Verbände.
Zudem sei Platini weiterhin Kandidat für das Amt des FIFA-Präsidenten. Die UEFA-Mitglieder seien sich einig gewesen, dass die Wahl eines Nachfolgers des ebenfalls gesperrten FIFA-Präsidenten Sepp Blatter «nicht verschoben werden» und weiter am 26. Februar 2016 in Zürich stattfinden solle, berichtete Infantino.
Platini, der seit 2007 der UEFA vorsteht, war zuletzt wegen einer Zahlung an ihn von zwei Millionen Franken von der FIFA aus dem Jahr 2011 für Dienste zwischen Januar 1999 und Juni 2002 ins Zwielicht geraten. Der 60-jährige Franzose war deswegen ebenso wie Blatter vor einer Woche von der Ethikkommission der FIFA für 90 Tage gesperrt und von allen Fussball-Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene ausgeschlossen worden. Sowohl Platini als auch Blatter legten gegen ihre Suspendierung Rekurs ein.
Trotzt der Suspendierung Platinis beruft die UEFA vorerst keinen Interimspräsidenten. Die Ethikkommission der FIFA müsste «sehr schnell» arbeiten und bis spätestens «Mitte November» einen endgültigen Entscheid über Platini treffen, hiess es weiter in der Erklärung der UEFA.