Bundespräsident Ueli Maurer ist am Montag im Vatikan von Papst Franziskus zu einer Privataudienz empfangen worden. Das Treffen fand vor der Vereidigung der neuen Päpstlichen Schweizergardisten statt.
Maurer sei vom Oberhaupt der katholischen Kirche sehr herzlich begrüsst worden, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Papst Franziskus und sein Schweizer Gast hätten einige Worte in deutscher Sprache gewechselt.
Die Privataudienz mit einem Übersetzer dauerte 16 Minuten. Über den Inhalt des Gesprächs wurde nichts bekannt gegeben.
Am Abend nahm Maurer an der Vereidigung von 36 Rekruten der Schweizergarde teil. Vollzählig dabei war auch die Zuger Kantonsregierung.
Der Papst dankt
Zuvor hatte Franziskus bei einem Empfang in einem Saal des Vatikan-Palastes den Garden für ihren «grosszügigen und kostbaren Dienst» für den Papst und die Kirche gedankt. «Jeden Tag kann ich persönlich die Hingabe, die Professionalität und die Liebe, mit der Sie Ihre Aufgaben ausführen, erleben», sagte der Papst.
Die Vereidigung der neuen Schweizergardisten findet traditionell am 6. Mai als Erinnerung an die 147 Soldaten statt, die während der Plünderung Roms (Sacco di Roma) im Jahre 1527 gefallen sind.
Die Päpstliche Schweizergarde untersteht dem Papst und nimmt Ehren- sowie Sicherheitsdienste wahr. Sie ist der älteste bestehende Verband in der Schweizer Militärgeschichte, stellt aber keine Einheit der Schweizer Armee dar.
Papst Franziskus liess sich bei der Zeremonie im Damasus-Hof des apostolischen Palastes durch den Staatssekretär, Erzbischof Angelo Becciu, vertreten.