Ueli Maurer: Zug für Grossanlässe ist für Jahrzehnte abgefahren

Nach dem Nein des Bündner Stimmvolkes zu einer Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2022 ist Sportminister Ueli Maurer überzeugt: „Der Zug für solche Grossanlässe ist damit für Jahrzehnte abgefahren.“

Sportminister Ueli Maurer: nicht überrascht von Entscheid (Bild: sda)

Nach dem Nein des Bündner Stimmvolkes zu einer Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2022 ist Sportminister Ueli Maurer überzeugt: „Der Zug für solche Grossanlässe ist damit für Jahrzehnte abgefahren.“

Der Kanton Graubünden hätte die nötige Infrastruktur und die nötige Erfahrung für eine Olympia-Kandidatur gehabt, sagte Bundespräsident Maurer am Montag gegenüber Radio SRF 4. Der Spitzensport müsse nun anders gefördert werden, weil die Schweiz sonst den internationalen Anschluss verliere.

Für ihn sei der Ausgang der Abstimmung nicht überraschend, sagte der Sportminister. „Ich habe eigentlich damit gerechnet, es hat sich abgezeichnet. Da ist nichts schief gelaufen, die Mehrheit wollte einfach diese Spiele nicht. Die Demokratie hat entschieden, und die Demokratie hat immer recht.“

Die Schweiz sei anscheinend zu klein für solche Anlässe. „Das ist das Beklemmende: Wir sind offenbar nicht mehr für grössere Projekte zu haben.“

Ein solches wäre die Jugend-Winterolympiade 2020, für welche die Zentralschweizer Kantone eine Kandidatur erwägen. „Das ist erneut ein Grossanlass, zu dem die Schweiz in der Lage ist“, erklärte der Bundespräsident – „wenn man denn Ja dazu sagt.“

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