Ukraine und Separatisten vereinbaren verschärfte Waffenruhe

Kurz vor den Festtagen haben sich die ukrainische Führung und die pro-russischen Separatisten auf eine verschärfte Feuerpause im Kriegsgebiet Donbass geeinigt. Eine bedingungslose Waffenruhe solle ab Dienstag Mitternacht Ortszeit (23.00 Uhr MEZ) gelten.

Ein Panzer der pro-russischen Einheiten beim Einfahren in ein Depot (Archiv) (Bild: sda)

Kurz vor den Festtagen haben sich die ukrainische Führung und die pro-russischen Separatisten auf eine verschärfte Feuerpause im Kriegsgebiet Donbass geeinigt. Eine bedingungslose Waffenruhe solle ab Dienstag Mitternacht Ortszeit (23.00 Uhr MEZ) gelten.

Dies hätten die Konfliktparteien bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in der weissrussischen Hauptstadt Minsk vereinbart, sagte Martin Sajdik von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) am Dienstagabend.

Die Waffenruhe beginne in der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember um Mitternacht, informierte Darka Olifer, Beraterin des ukrainischen Vertreters in der Kontaktgruppe, Leonid Kutschma. Diese Initiative sei vor allem für die Bewohner des Donbass nötig, damit sie in Frieden Weihnachten und Neujahr feiern könnten.

Die Aufständischen bestätigten die Einigung. Der OSZE-Sondergesandte Sajdik forderte die Konfliktparteien angesichts der instabilen Lage im Frontbereich zu weiteren Anstrengungen auf. Es seien noch nicht alle Probleme beseitigt, betonte er.

Eine Waffenruhe gilt seit September. Dennoch hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder Verstösse und Berichte über getötete Kämpfer gegeben. Die OSZE beobachtet die Entwicklungen in der Ostukraine mit mehr als 500 Mitarbeitern. Das nächste Treffen der Kontaktgruppe ist für den 13. Januar geplant.

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