Ukraine und Separatisten zu neuen Krisengesprächen bereit

Nach dem Aussenministertreffen zur Ukraine-Krise in Berlin haben die Führung in Kiew und die prorussischen Separatisten ihre Bereitschaft zu neuen Friedensgesprächen erklärt. Noch für diesen Dienstag ist eine Videokonferenz der Ukraine-Kontaktgruppe geplant.

Ein russischer und ein ukrainischer General diskutieren (Archiv) (Bild: sda)

Nach dem Aussenministertreffen zur Ukraine-Krise in Berlin haben die Führung in Kiew und die prorussischen Separatisten ihre Bereitschaft zu neuen Friedensgesprächen erklärt. Noch für diesen Dienstag ist eine Videokonferenz der Ukraine-Kontaktgruppe geplant.

Dabei gehe es um eine Feuerpause, um den Austausch von Gefangenen und um den Abzug schwerer Waffen, teilte die Sprecherin des früheren Präsidenten Leonid Kutschma der Agentur Interfax in Kiew mit.

Diskutiert werden solle zudem über die Bildung von Arbeitsgruppen zur Lösung der humanitären Katastrophe und für die wirtschaftliche Entwicklung des Donbass. Separatistenführer Wladislaw Dejnego bestätigte seine Bereitschaft zur Teilnahme an den Gesprächen.

Einseitige Waffenruhe

Die Aufständischen verkündeten eine einseitige Waffenruhe im Donbass. «Von unserer Seite herrscht Ruhe», sagte Dejnego. Auch auf Provokationen der ukrainischen Seite werde nicht «geantwortet».

Die Aufständischen reagierten damit auf einen Aufruf der Aussenminister Russlands, der Ukraine, Deutschlands und Frankreichs bei einem Treffen in Berlin, die Mitte Februar in Minsk vereinbarte Feuerpause einzuhalten.

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow kritisierte Verstösse gegen die Waffenruhe von beiden Seiten des Konflikts. Er forderte den Beginn eines politischen Dialogs der verfeindeten Lager.

«Es ist falsch und schädlich, dass die Wirtschaftsblockade des Donbass fortgesetzt wird, dass keine Sozialhilfe, keine Renten gezahlt werden», kritisierte Lawrow. Die ukrainische Regierung hatte einen solchen Dialog bisher stets abgelehnt.

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