Nach mehrjähriger Durststrecke mit Milliardenverlusten kehrt die australische Fluggesellschaft Qantas in die Gewinnzone zurück. Das Traditionsunternehmen schrieb im Geschäftsjahr 2014/15 einen Reingewinn von 557 Millionen australischen Dollar (397 Millionen Franken).
Vor einem Jahr hatte noch ein Minus von 2,8 Milliarden australischen Dollar in den Büchern gestanden. Qantas habe «eine der grössten Kehrtwenden in der australischen Unternehmensgeschichte» geschafft, erklärte Konzernchef Alan Joyce am Donnerstag. Qantas streicht unter anderem 5000 Stellen, um Kosten einzusparen. Ausserdem wurde das Angebot zurückgefahren und die Preise erhöht.
Den Angaben zufolge sparte die Fluggesellschaft durch ihr Anfang 2014 gestartetes Sparprogramm im Laufe des Geschäftsjahrs 894 Millionen australische Dollar. Die Schuldenlast habe gesenkt werden können. Bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2016/2017 sollen insgesamt zwei Milliarden australische Dollar eingespart werden.
Weiter sorgten die niedrigeren Kerosinpreise für Rückenwind. Ohne den Umbau des Unternehmens hätte es die Trendwende aber nicht gegeben, hielt der Qantas-Chef fest. Die Australier waren im Konkurrenzkampf mit Billigfliegern in Turbulenzen geraten.
Qantas bestätigte zudem den bereits vor Jahren angekündigten Kauf von acht neuen Boeing 787-Dreamlinern. Der Listenpreis für die Maschinen beträgt mehr als zwei Milliarden US-Dollar, allerdings sind in der Branche hohe Rabatte üblich. Die Flugzeuge sollen in zwei Jahren ausgeliefert werden.