Die Neuausrichtung des Unternehmens macht sich für den Nivea-Produzenten Beiersdorf bezahlt. In der ersten Jahreshälfte steigerte der deutsche Kosmetikkonzern den bereinigten Betriebsgewinn um elf Prozent auf 434 Mio. Euro. Der Umsatz kletterte um drei Prozent auf 3,2 Mrd. Euro.
«Es gelingt uns zunehmend, das Potenzial, das in unseren Marken und in unserem Unternehmen steckt, in wirtschaftlichen Erfolg umzusetzen», freute sich Konzernchef Stefan Heidenreich.
Er hatte vor gut einem Jahr die Führung von Beiersdorf übernommen und richtet das Traditionsunternehmen stärker auf das Geschäft in Schwellenländern aus. Dadurch kann der Konzern, zu dessen Marken Nivea, Eucerin und La Prairie zählen, die schwache Nachfrage in Europa besser ausgleichen.
Während das Geschäft mit Kosmetikartikeln in Westeuropa um zwei Prozent schrumpfte, legte der Umsatz in Südamerika um knapp ein Fünftel zu. Grund sei vor allem ein sehr hohes Wachstum in Brasilien gewesen, erläuterte Heidenreich.
In Nordamerika verbesserte sich Beiersdorf um gut vier Prozent. Auch in China scheinen die Probleme mit der Tochter C-Bons überwunden. Insgesamt kletterte der Umsatz in der Region Afrika/Asien und Australien um 19 Prozent, was Beiersdorf vor allem auf die positive Geschäftsentwicklung in China zurückführte.
Auch die Klebstofftochter Tesa verdiente prächtig. Sie steigerte den Betriebsgewinn sogar um ein Drittel.
Bereits zu Jahresbeginn hatte Beiersdorf dank einer stärkeren Konzentration auf Schwellenländer einen Gewinnsprung hingelegt.