Bei der Neuwahl in Spanien könnten die Sozialisten (PSOE) von einem Linksbündnis überflügelt werden. Die Allianz von Podemos (Wir Können), der Vereinten Linken (IU) und kleineren Gruppierungen kann bei der Abstimmung am 26. Juni mit 23,2 Prozent der Stimmen rechnen.
Die PSOE käme laut einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage im Auftrag der Zeitung «El País» nur auf 20,2 Prozent. Als stärkste Partei kann sich der Umfrage zufolge die Volkspartei (PP) des geschäftsführenden Ministerpräsidenten Mariano Rajoy behaupten, die auf 29,9 Prozent kommt.
Bei der Parlamentswahl am 20. Dezember hatte die konservative PP als stärkste Kraft 28,7 Prozent bekommen, die absolute Mehrheit aber verloren. Rajoy fand danach keinen einzigen Bündnispartner. Trotz eines Pakts mit den liberalen Ciudadanos (Bürger) scheiterte auch Sozialisten-Chef Pedro Sanchez mit dem Versuch der Bildung einer regierungsfähigen Koalition.
Ciudadanos käme laut Umfrage bei der Neuwahl als viertstärkste Kraft auf 15,5 Prozent und würde somit im Vergleich zu Dezember knapp 2,6 Punkte zulegen.