Coop punktet mit Bio-Produkten und im Online-Handel. Beide Segmente haben den Umsatz des Basler Handelskonzerns 2013 positiv beeinflusst. Im umkämpften Detailhandel, wo Coop hinter Migros die Nummer 2 der Schweiz ist, stieg der Nettoerlös um 1,7 Prozent auf 18,1 Mrd.
Die Preise sind 2013 indessen erneut gesunken, wie am Montag mitgeteilt wurde. Coop beziffert den Rückgang des Preisniveaus über das gesamte Sortiment auf 0,4 Prozent. Real hat der Umsatz, den Coop neu mehrwertsteuerbereinigt angibt, um rund 2,2 Prozent zugenommen.
Deutlich mehr Absatz verzeichnete die Gruppe unter anderem bei Bio-Produkten und im Internethandel. Bei der hauseigenen Bio-Marke «Naturaplan» stieg der Umsatz um 13,3 Prozent. Mit Waren aus ökologischem Anbau setzte das Unternehmen damit erstmals mehr als eine Milliarde Franken um.
Internetshops wachsen
Der Handel im Internet, wo Coop neben Lebensmitteln auch Elektronikwaren, Möbel, Kosmetik, Uhren und Schmuck anbietet, wuchs um 15,4 Prozent auf 906 Mio. Franken. Der Detailhandel hatte daran einen Anteil von 297 Mio. Franken, mit einem Zuwachs im Vorjahresvergleich von 28,9 Prozent.
Kunden, die über das Portal Coop-at-home per Mausklick einkauften und sich die Waren liefern liessen, brachten Coop im vergangenen Jahr einen Nettoerlös von 103 Mio. Franken. Im Vergleich zu 2012 bedeutet dies einen nominalen Zuwachs von 12,6 Prozent.
Ob der kostenintensive Hauslieferdienst profitabel war, gab Coop auf Anfrage nicht bekannt. Das vollständige Ergebnis der Coop-Gruppe mit Angaben zum Gewinn soll erst am 25. Februar bekannt gegeben werden.
Mehr Supermärkte
Als Gesamtkonzern hat Coop den Nettoerlös im vergangenen Jahr um 0,8 Prozent auf 26,9 Mrd. Fr. gesteigert. Das Rückgrat des Konzerns sind nach wie vor die Supermärkte. Mit 828 Grossläden setzte Coop 10,6 Mrd. Fr. um. Der Zuwachs betrug 1,5 Prozent.
Der Schweizer Detailhandel ist mit dem Erscheinen von Günstiganbietern und wegen des Einkaufstourismus‘ in Grenzregionen seit Jahren hart umkämpft. Coop vergrösserte indessen seine Verkaufsflächen weiter: Die Anzahl Supermärkte wuchs um sechs Geschäfte. Detailhandels-Verkaufsstellen zählte die Gruppe zum Jahresende 1933, 16 mehr als im Vorjahr. Insgesamt hatte Coop Ende 2013 2163 Verkaufsstellen, 35 mehr als ein Jahr davor.
Die von der Preisschrumpfung besonders betroffenen Elektronikhändler Interdiscount und Microspot sowie Coop Mineraloel vermochten beim Erlös ebenfalls zuzulegen. Die Baumarktkette Bau + Hobby, die Coop-City-Warenhäuser – mit je einem Standort weniger – und der Elektronik- und Haushaltwarenanbieter Dipl. Ing. Fust, der ebenfalls von sinkenden Preisen getroffen wurde und auch einen Laden weniger aufweist als im Vorjahr, verloren nominal Umsatz.
Grosshandel wächst
Die 2010 übernommene Tochter Transgourmet im Abhol- und Belieferungsgrosshandel für die Gastronomie erzielte 8,2 Mrd. Fr. Umsatz. Die Einnahmen der Einheit, die in mehreren europäischen Ländern tätig ist, liegen damit etwa die Höhe der in Franken gerechneten Erträge des Vorjahres. Der Geschäftsbereich Grosshandel und Produktion wuchs konsolidiert um 0,4 Prozent auf 11,1 Mrd. Franken.