Umstrittener Atomtransport aus Sellafield erreicht deutsche Küste

Erstmals seit Ende der Achtziger Jahre hat wieder ein mit plutoniumhaltigen Kernbrennstäben beladener Frachter die deutsche Küste erreicht. Das Schiff kam am Sonntagnachmittag in der Wesermündung an.

Der Atomtransporter umringt von Polizei- und Greenpeacebooten (Bild: Greenpeace) (Bild: sda)

Erstmals seit Ende der Achtziger Jahre hat wieder ein mit plutoniumhaltigen Kernbrennstäben beladener Frachter die deutsche Küste erreicht. Das Schiff kam am Sonntagnachmittag in der Wesermündung an.

Von Nordenham aus sollen acht Brennelemente aus dem britischen Sellafield mit zwei Spezial-Lastwagen zum Atomkraftwerk Grohnde bei Hameln transportiert werden. Begleitet wurde der Frachter von Polizeischiffen. Auch Greenpeace-Boote hätten ihn umrundet, sagte ein Sprecher der Organisation.

Die sogenannten Mischoxid-Brennelemente (MOX) für Grohnde enthalten hochgiftiges Plutonium und stellen nach Ansicht von Greenpeace-Sprecher ein unkalkulierbares Risiko dar.

Gegner des umstrittenen Transports waren bereits am Samstagabend zu Mahnwachen nach Nordenham und Grohnde gekommen. In Nordenham hatten sich nach Polizeiangaben knapp drei Dutzend Menschen versammelt. Einige von ihnen waren mit Kajaks und Schlauchbooten auf der Weser unterwegs. Knapp 60 Demonstranten kamen nach Polizeiangaben zum Atomkraftwerk in Grohnde.

Der Frachter, „Atlantic Osprey“, transportiert bereits die Spezial-Lastwagen mit den 16 Brennelementen. Diese Fahrzeuge sollen sich nach Polizeiangaben zügig auf den Weg Grohnde machen.

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