Die Zürcher Gemeinden Dietikon, Geroldswil und Oetwil an der Limmat sowie die Aargauer Gemeinde Spreitenbach haben mit einem gemeinsamen Brief beim Bund interveniert. Sie fühlen sich bei der Planung des umstrittenen SBB-Containerterminals Gateway Limmattal übergangen.
Im Schreiben an Verkehrsministerin Doris Leuthard fordern sie, in den Prozess miteinbezogen zu werden. Die Gemeinden kritisieren, dass sie – obwohl von den Plänen direkt betroffen – von den Verhandlungen ausgeschlossen würden, wie sie am Montag mitteilten.
Nachdem nicht nur die Aussprache des Bundes mit allen Beteiligten ohne sie stattgefunden habe, werde nun auch das Mediationsverfahren ohne sie durchgeführt. «Unsere Anfrage wurde mit fadenscheinigen Begründungen abgewiesen», kritisieren die Gemeinden.
BAV: «Nicht der richtige Ort»
Wie eine Sprecherin des Bundesamtes für Verkehr (BAV) gegenüber der sda sagte, sind weder das Mediationsverfahren noch die Terminalkonferenz der richtige Ort für Gespräche mit den Gemeinden. Diese beiden Massnahmen richteten sich ausschliesslich an Akteure aus der Logistikbranche. Es gehe dabei um die künftige Güterumschlags-Strategie, nicht um konkrete Baufragen.
Ihre Meinung könnten die Gemeinden im Plangenehmigungs-Verfahren äussern, sagte die Sprecherin weiter. Dies haben die Limmattaler Gemeinden bereits getan: Im Februar reichten sie bei der SBB Einsprache gegen das Grossprojekt ein.
Die Container-Verladeanlage im Limmattal soll etwa 1,5 Kilometer lang und 30 Meter breit werden. Die Gütercontainer sollen dort von Zug zu Zug oder vom Lastwagen auf den Zug verladen werden. Er stösst nicht nur bei den Gemeinden auf Widerstand, auch verschiedene Akteure der Logistikbranche haben Vorbehalte.