Umstrittenes AKW Fessenheim soll erst 2018 geschlossen werden

Das umstrittene elsässische Atomkraftwerk Fessenheim soll nach Worten von Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal erst 2018 geschlossen werden. Das sagte die Sozialistin am Dienstag bei einem Besuch in Strassburg.

Blick auf das als besonders pannenanfällig geltende AKW Fessenheim. (Archiv) (Bild: sda)

Das umstrittene elsässische Atomkraftwerk Fessenheim soll nach Worten von Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal erst 2018 geschlossen werden. Das sagte die Sozialistin am Dienstag bei einem Besuch in Strassburg.

Eigentlich hatte Staatschef François Hollande wiederholt zugesagt, das nahe der Grenze zur Schweiz gelegene AKW in seiner bis Mai 2017 laufenden Amtszeit stillzulegen.

Royal verwies nun auf Verzögerungen beim Bau eines neuen Atomreaktors im nordfranzösischen Flamanville. Der Stromriese EDF hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass der Europäische Druckwasserreaktor (EPR) vermutlich erst Ende 2018 in Betrieb gehen wird.

Royal sagte, die im neuen Energiewendegesetz festgelegte Obergrenze für die Kapazität der Atomstrom-Produktion bedeute, dass Fessenheim vom Netz gehe, wenn Flamanville starte.

Die beiden Reaktoren in Fessenheim wurden 1977 und 1978 in Betrieb genommen und sind damit die ältesten in Frankreich. Atomkraftgegner und Politiker in Frankreich, Deutschland und der Schweiz fordern seit langem die Stilllegung des als besonders pannenanfällig geltenden Atomkraftwerks am Oberrhein.

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