Umweltkatastrophe wegen Pipeline-Leck

So eine Umweltkatastrophe hat Israel noch nicht erlebt: Millionen Liter Öl seien aus einem Pipeline-Leck ausgelaufen.

Öl verschmutzt Arava-Wüste (Bild: Israels Umweltschutzministerium) (Bild: sda)

So eine Umweltkatastrophe hat Israel noch nicht erlebt: Millionen Liter Öl seien aus einem Pipeline-Leck ausgelaufen.

Öl aus einem Pipeline-Leck hat im Süden Israels kilometerweit die Landschaft verseucht. «Millionen Liter Rohöl sind ausgelaufen», sagte Ran Lior, Sprecher des Umweltschutzministeriums, am Donnerstag. Es sei eine der bisher schlimmsten Umweltkatastrophen des Landes.

Medienberichten zufolge mussten in Israel drei Personen behandelt werden, weil sie Öldämpfe eingeatmet hatten. Auch in Jordanien gab es demnach Verletzte.

Die offizielle jordanische Nachrichtenagentur Petra berichtete, Dutzende Jordanier aus der Grenzregion hätten sich an örtliche Spitäler gewandt. Das israelische Umweltschutzministerium betonte, das Öl habe Jordanien nicht erreicht. Möglicherweise habe der Wind die Dämpfe über die Grenze geweht.

Pipeline bei Wartungsarbeiten beschädigt

Das Unglück ereignete sich Mittwochnacht nahe des Dorfes Beer Ora unweit der Grossstadt Eilat. Medienberichten zufolge ergab eine erste Untersuchung, dass die Pipeline bei Wartungsarbeiten beschädigt wurde. Vom Ministerium veröffentliche Luftaufnahmen zeigten die Wüstenlandschaft durchzogen von Bächen und Seen schwarzen Öls. Es sei mehrere Kilometer weit geflossen, sagte Lior.

Eine wichtige Verbindungsstrasse zwischen Israels Norden und dem Süden des Landes musste vorübergehend teilweise gesperrt werden. Das stinkende Öl sei auch in ein nahes Naturschutzgebiet gelangt, wo eine besondere Palmenart wachse, so Lior weiter. Auch Wildtiere in der Region seien gefährdet. Allein die Sanierung der Böden werde Monate dauern, hiess es.

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