Unbekannte beschiessen in Pakistan Passagierflugzeug im Landeanflug

Unbekannte haben im Nordwesten Pakistans ein Passagierflugzeug beim Landeanflug auf den Flughafen der Stadt Peschawar beschossen. Eine Frau sei getötet worden, sagte ein Vertreter der Provinz am späten Dienstagabend. Zwei Besatzungsmitglieder seien verletzt worden.

Flugzeug der Airline Pakistani International PIA (Symbolbild) (Bild: sda)

Unbekannte haben im Nordwesten Pakistans ein Passagierflugzeug beim Landeanflug auf den Flughafen der Stadt Peschawar beschossen. Eine Frau sei getötet worden, sagte ein Vertreter der Provinz am späten Dienstagabend. Zwei Besatzungsmitglieder seien verletzt worden.

Mindestens fünf Kugeln trafen nach Angaben der Polizei das Flugzeug der Fluglinie Pakistan International Airline (PIA). An Bord der aus der saudi-arabischen Hauptstadt Riad kommenden Maschine befanden sich knapp 200 Menschen.

Polizisten sowie Sicherheitskräfte riegelten den Flughafen ab und suchten nach dem oder den Schützen. Der Flugbetrieb wurde kurzzeitig eingestellt.

Wer hinter dem Beschuss steckte, war zunächst unklar. Zuletzt hatte es in dem Land Attacken auf den Flughafen der Millionenmetropole Karachi gegeben. Mindestens 40 Menschen kamen dabei ums Leben.

Verantwortlich dafür macht die Regierung unter anderem Kämpfer der Islamischen Bewegung Usbekistans (IMU). Die Al-Kaida nahestehende Gruppe hat sich in Pakistan festgesetzt, seit sie 2001 nach der internationalen Intervention gegen das Taliban-Regime aus Afghanistan vertrieben worden war.

Auf die Attacke von Karachi reagierte Pakistan mit einer Offensive gegen militante Gruppen, die im unruhigen Nord-Waziristan im Nordwesten des Landes einen Rückzugsort gefunden haben. Wenige Stunden vor dem Vorfall in Peschawar hatten Kampfflugzeuge Angriffe auf Extremistenverstecke geflogen. Nach Angaben des Militärs wurden dabei 47 Aufständische getötet.

Wie die Nachrichtenagentur dpa zu Wochenbeginn aus Armeekreisen erfahren hatte, bereitet das Militär eine Bodenoffensive in der Region vor. Der Regierung in Islamabad war es nicht gelungen, Extremisten wie die Taliban in einen Friedensprozess einzubinden.

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