Unter Lebensgefahr haben unbekannte Kupferdiebe im Kanton Aargau ein insgesamt 660 Meter langes Erdseil von der SBB-Fahrleitung zwischen Mumpf und Zeiningen geklaut. Den Diebstahl entdeckte das SBB-Personal am Donnerstagmorgen. Bereits im Herbst 2009 gab es vier ähnliche Diebstähle im Aargau.
Auf unbekannte Weise kappten die Diebe jeweils bei den Masten das Kabel auf beiden Seiten der zwei Gleise, wie die Aargauer Kantonspolizei am Freitag mitteilte. Der Wert des gestohlenen Erdkabels beträgt 18’000 Franken.
Die Polizei geht davon aus, dass in der Nacht auf Donnerstag eine ausländische, professionell organisierte Diebesbande am Werk gewesen war. Das in Stücke geschnittene Kupferkabel wurde offenbar auf ein grösseres Fahrzeug verladen.
Die Diebe gelangten über die Autobahn A3 zur Bahnstrecke. Angestellte des Nationalstrassenunterhalts entdeckten bei Mumpf eine Lücke im Wildschutzzaun.
Das Abmontieren des Erdseils, das die Fahrleistungsmasten der Bahn miteinander verbindet und erdet, ist gemäss SBB lebensgefährlich. Die Erdungskabel befinden sich in der Nähe der Fahrleitung mit 15’000 Volt Spannung. Bei einem Stromschlag muss eine Person die Stromleitung nicht berühren, um getötet zu werden.
Bereits im September 2009 waren im Aargau vier Mal SBB-Erdungskabel von Unbekannten abmontiert und gestohlen worden.