Unbekannte haben am Donnerstag eine Moschee in Kenia gestürmt und sieben Menschen getötet. Die schwer bewaffneten Männer hätten in der Moschee in Malleley nahe der Grenze zu Somalia wahllos um sich geschossen, erklärten Polizei und ein örtlicher Behördenvertreter.
Dem Beamten zufolge sind unter den Toten fünf Männer und zwei Frauen. Die Frauen seien erschossen worden, als sie wegen der Schreie aus der Moschee herbeieilten. Zwei weitere Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.
Die Region Garissa im Osten Kenias ist von Spannungen geprägt, seit die kenianische Armee im Oktober 2011 im benachbarten Somalia einmarschierte, um die radikalislamische Shebab-Miliz zu bekämpfen. Seit dem Einmarsch hat es in Kenia wiederholt Anschläge gegeben, wobei in der Regel Kirchen das Ziel waren.
Der Anschlag vom Donnerstag war der erste auf eine Moschee. Die kenianischen Behörden machen regelmässig die Shebab-Miliz für die Anschläge verantwortlich, die zwar mehrfach mit Vergeltung drohte, sich aber nie zu Anschlägen bekannte.
Beobachter schliessen indes nicht aus, dass einige Anschläge auch mit der bevorstehenden Wahl in Kenia zusammenhängen könnten. Am 4. März werden in Kenia ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt, zudem finden Senats- und Kommunalwahlen statt.