Beat Feuz gewinnt nach seinem Sieg vom Vortag in der Abfahrt beim Finale in St. Moritz auch den Super-G. Der Emmentaler zeigt nochmals eine grandiose Vorstellung.
Mit der Nummer 6 legte Beat Feuz eine Bestzeit vor, an die kein anderer heran kam. Mit 10 Hundertsteln Rückstand teilten sich die beiden Norweger Kjetil Jansrud und Aleksander Kilde Platz 2. Damit sicherte sich der erst 23-jährige Kilde die kleine Kristallkugel für den Sieg im Super-G-Weltcup.
Was soll man zu diesem Beat Feuz nur sagen? Auch dem Berner fehlten nach seinem neuesten Coup die Worte. Er habe nicht geglaubt, dass er im Super-G bereits wieder zu einem Sieg fähig sei, erklärte er nach seinem siebenten Weltcupsieg, dem dritten in dieser Disziplin. Deshalb sei er unbeschwert und locker an den Start gegangen. Erst die Woche zuvor in Kvitfjell hatte sich Feuz als Sechster überhaupt das Recht erkämpft, zum Super-G in St. Moritz antreten zu können. Und nun diese Steigerung.
Nach seinem Achillessehnenriss vom vergangenen Spätsommer hatte Feuz erst im Januar in Wengen sein Comeback gegeben. Praktisch ohne Training war er wieder eingestiegen. Im Gegensatz zur Abfahrt machte sich dieser Rückstand im Super-G zunächst noch stark bemerkbar, doch inzwischen ist Feuz auch in dieser Sparte wieder fähig zum Sieg, dem elften für Swiss-Ski in diesem Winter.
Eine starke Leistung auch Thomas Tumler. Der Bündner realisierte als Achter sein bestes Weltcup-Resultat. Bisher stand seine persönliche Bestmarke bei Rang 12, den der Samnauner im Dezember in Beaver Creek erreicht hatte. Ralph Weber und Carlo Janka belegten die Schlussränge 12 und 15, was auch ihnen noch Weltcuppunkte eintrug. Janka verpasste eine bessere Klassierung mit einem Ausrutscher, der ihn beinahe aus dem Rennen gerissen hätte.
Der beste Super-G-Fahrer des Winters kommt zum fünften Mal in Serie aus Norwegen. Nach Aksel Lund Svindal (2012-2014) und Kjetil Jansrud (2015) war diesmal aber die Reihe am jungen Aleksander Kilde, der sich erstmals über eine Kristallkugel freuen durfte.
St. Moritz (SUI). Weltcup-Super-G der Männer: 1. Beat Feuz (SUI) 1:16,17. 2. Aleksander Kilde (NOR) und Kjetil Jansrud (NOR) 0,10 zurück. 4. Adrien Théaux (FRA) 0,20. 5. Marcel Hirscher (AUT) 0,49. 6. Andreas Sander (GER) 0,89. 7. Peter Fill (ITA) 0,95. 8. Thomas Tumler (SUI) 0,96. 9. Bostjan Kline (SLO) 1,00. 10. Romed Baumann (AUT) 1,04. Ferner: 12. Ralph Weber (SUI) 1,27. 15. Carlo Janka (SUI) 2,41. – Das Schlussklassement im Super-G-Weltcup: 1. Kilde 415 Punkte. 2. Jansrud 375. 3. Aksel Lund Svindal (NOR) 310. Ferner: 5. Janka 259.