Uncharted 4: Triumphales Finale der Abenteuerserie

Der virtuelle Nachfolger von Indiana Jones erlebt auf der PlayStation 4 sein mutmasslich letztes Abenteuer. Wir haben es für die TagesWoche getestet und sind begeistert. Der virtuelle Nachfolger von Indiana Jones erlebt auf der PlayStation 4 sein mutmasslich letztes Abenteuer. Wir haben es für die TagesWoche getestet und sind begeistert. Das Entwicklerstudio Naughty Dog ist […]

... bis zum erloschenen Vulkan: UNCHARTED 4 ist eine Augenweide!

Der virtuelle Nachfolger von Indiana Jones erlebt auf der PlayStation 4 sein mutmasslich letztes Abenteuer. Wir haben es für die TagesWoche getestet und sind begeistert.

Der virtuelle Nachfolger von Indiana Jones erlebt auf der PlayStation 4 sein mutmasslich letztes Abenteuer. Wir haben es für die TagesWoche getestet und sind begeistert.

Das Entwicklerstudio Naughty Dog ist für Sony zum Mittelpunkt des Erfolgs geworden. Die bisherigen Spiele (Uncharted 1–3 und The Last of Us) gehören zu den besten, die je auf einer Sony Konsole veröffentlicht wurden. Darüber hinaus waren sie auch noch exklusiv auf der PlayStation 3 und sogenannte Systemseller, Spiele welche alleine aufgrund ihrer Attraktivität die Verkaufszahlen von Konsolen zu steigern vermögen.

Auf der PlayStation 4 ist nun der mutmasslich letzte Teil der Uncharted Serie erschienen. Es ist das erste direkt für die PS4 entwickelte Spiel von Naughty Dog und es stellt gleich alles in den Schatten, was es auf der Konsole bisher zu spielen gab. 

UNCHARTED 4: A THIEF’S END schliesst nahtlos an den Vorgänger an. Protagonist Nathan Drake hat seine Karriere als Schatzsucher ad acta gelegt und geheiratet. Er lebt von mässig erfolgreichen Tauchgängen nach verlorenen Schiffsladungen und bewohnt ein spiessiges Einfamilienhäuschen mit seiner ebenfalls ehemaligen Schatzsucher-Gattin. Dann platzt sein totgeglaubter Bruder in sein Leben und stellt es auf den Kopf. Im Dienste eines mexikanischen Drogenbarons muss er innert sechs Monaten den Schatz des legendären Piraten Henry Avery bergen. Schafft er es nicht, wird aus dem Totgeglaubten ein richtiger Toter. 

Wenn ein Spiel auf fast allen Ebenen überzeugt, hat man es mit einem veritablen Meisterwerk zu tun. UNCHARTED 4 ist so ein Spiel.

Nathan zögert kaum, und los geht eine Reise rund um den Globus – von Hinweis zu Hinweis. Die Schatzsuche wird jedoch durch einen ehemaligen Partner der beiden Brüder erschwert, der sich die Dienste einer privaten Söldnerarmee gesichert hat. Und so beginnt eine halsbrecherische Jagd mit vielen Scharmützeln, spektakulären Szenerien und einer stets höchst unterhaltenden Geschichte.

Ein gutes Spiel überzeugt meist auf einer Ebene: Ob Story, Grafik oder Spielmechanik – wenn eine Komponente über den Durchschnitt hinaus geht, stimmt meist der Gesamteindruck. Wenn ein Spiel aber auf fast allen Ebenen überzeugt, hat man es mit einem veritablen Meisterwerk zu tun. UNCHARTED 4 ist so ein Spiel. Die Story ist abwechslungsreich, die Dialoge sind witzig und die verschiedenen Charaktere durchs Band gut entwickelt. Die Technik katapultiert das Ganze dann auf ein ganz neues Level.

Was das Team von Naughty Dog hier präsentiert, ist schlicht atemberaubend. Angefangen bei den wahnwitzig detaillierten Spielfiguren (die sogar virtuell schwitzen) über die wunderschönen Szenerien bis zu den Grafikeffekten: Perfektion ist das einzig zutreffende Wort.

UNCHARTED 4: A THIEF’S END – das ist keine Empfehlung, sondern Pflicht.

Wenn Nate auf einem italienischen Palazzo herumkraxelt, während im Hintergrund das Mittelmeer glitzert und die Sonne langsam untergeht oder es in der schottischen Hochlandschaft langsam zu schneien beginnt, dann ist das pure Magie und für einen Spieler das wohl beste Beispiel für die Faszination seines Hobbies.

Auch die Spielmechanik funktioniert hervorragend: Kletterpartien, komplexe Rätsel oder adrenalingetränkte Schiessereien – die Steuerung ist intuitiv und präzise. Auch stimmt der Schwierigkeitsgrad auf jeder Stufe. Unerfahrene Spieler werden sanft, aber nie bevormundend geführt, während Profis sich gerade an den Gegnern die Zähne ausbeissen dürfen.

Für mich sind die Uncharted-Spiele seit jeher Einzelspielererlebnisse. Dass hier ein Mehrspieler-Modus erfunden wurde, ist zwar aus kommerzieller Sicht nachvollziehbar, für das Spielerlebnis jedoch komplett obsolet. Ja, er funktioniert gut und macht Spass – aber er hat hier nichts verloren. Diese Schatzsuche ist eine One-Man-Show.

Das Fazit ist simpel: Zu jeder PlayStation 4 gehört UNCHARTED 4: A THIEF’S END. Das ist keine Empfehlung, sondern Pflicht. Der Spieltrieb-Faktor von 9 von 10 gefundenen Schatzkarten ist mehr als verdient – für den 10er reicht es nicht ganz, da einzelne Elemente etwas repetitiv daher kommen.

Hinweis für Eltern: UNCHARTED 4 ist ein Action-Adventurespiel. Zwar fliesst eigentlich kaum Blut, dennoch sind viele Szenen gewalttätig und teilweise auch erschreckend. Die erzählte Geschichte ist von hoher Qualität und beinhaltet viele Diskussionsthemen. Die Beziehung der beiden Brüder, die Ehe von Protagonist Nate Drake und auch gewisse moralische Entscheidungen sind wichtige Diskussionsthemen. Da die Story einen derart elementaren Bestandteil des Spielerlebnisses darstellt, ist es allerdings unerlässlich, dass Eltern das gesamte Spiel auch gespielt haben, um auf Augenhöhe zu diskutieren. Bei der Qualität des Gezeigten ist das aber ein absolut lohnenswerter Aufwand. Für Jugendliche unter 16 Jahren ist der Gewaltaspekt zu stark und die Gaunerromantik zu penetrant.

Titel: Uncharted 4: A Thief’s End

Plattform: PS4

Spieler: 1 (eigentlich 1-32)

PEGI: Ab 16 Jahren

Preis: ca. 79 Franken

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