Die UNCTAD fordert in ihrem Jahresbericht eine Ankurbelung von Nachfrage und Investitionen sowie höhere Löhne. damit die Weltwirtschaft mehr wachsen kann. Das verlangsamte Wachstum in den Industrieländern wirkte sich auch negativ auf die Entwicklungsländer aus.
Der fehlende Fortschritt im Arbeitsmarkt spiegle sich in der Politik, so etwa in den frustrierten und wütenden US-Wahlberechtigten, im Brexit-Entscheid oder in den zahlreichen Voten gegen die Globalisierung, umriss UNCTAD-Generalsekretär Mukhisa Kituyi dieses «gefährliche Jahr».
Die Industrieländer hätten sich zu stark abgestützt auf Zinspolitik kombiniert mit Sparprogrammen. Die G20 hätte mehr tun sollen gegen protektionistische Strömungen.
Hauptgrund für das verlangsamte Wachstum sei aber die schwache Nachfrage, darunter jene in den Entwicklungsländern, hiess es in dem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht des UNO-Organs.
Grenzen aufzeigen
Auch hielten sich die Grosskonzerne zurück mit Investitionen. Spekulationen und die Auszahlung von Dividenden nehmen Überhand, wie die Welthandels- und Entwicklungskonferenz der UNO (UNCTAD) kritisierte.
Steuerschlupflöcher für Unternehmen müssten ein Ende haben. Es brauche Massnahmen um langfristige Investitionen zu fördern. Die Regierungen der Entwicklungsländer rief die UNCTAD auf, den Privatsektor zu «disziplinieren» und wenn nötig die staatliche Unterstützung zu entziehen.
In den Wirtschaftsaussichten geht die UNCTAD in diesem Jahr für die USA und Europa mit einem Wachstum von 1,6 Prozent aus. In den Entwicklungsländern komme es zu weniger als 4 Prozent Wachstum, mit einer Rezession in Lateinamerika und einer leichten Zunahme in Asien. Die Wachstumsrate der Weltwirtschaft sieht die UNCTAD unter den 2,5 Prozent der vergangenen zwei Jahre.