Mit einer Weltbibliothek der Wissenschaft will die Unesco freien Zugang für Lernstoff zu Naturwissenschaften und Forschung ermöglichen. Zielgruppe sind auch Entwicklungsländer.
Das Projekt in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift «Nature» wurde am Montag zum Weltwissenschaftstag der Bildungsorganisation der Vereinten Nationen freigeschaltet.
In der ersten Version der englischsprachigen Datenbank stehen laut der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) in Paris mehr als 300 Referenzartikel, 25 wissenschaftliche Bücher und 70 Videos von «Nature Education» kostenlos zur Verfügung.
Jeweils hinzukommende Werke werden auf der Seite angezeigt. Auf einer digitalen Plattform könnten sich Lernende zu Gruppen zusammenschliessen oder Kontakt mit anderen Klassen aufnehmen. Ziel sei, das Verständnis für Wissenschaft auszubauen und naturwissenschaftliche Bildung zu verstärken.
Chancengleichheit
Die Online-Bibliothek richtet sich insbesondere an Menschen in Entwicklungsländern. Die Unesco sieht darin eine Förderung der Chancengleichheit. «Die Welt braucht mehr Wissenschaft und mehr Wissenschaftler, um den aktuellen Herausforderungen begegnen zu können», sagte Unesco-Chefin Irina Bokowa. «Wissenschaft ist der Motor für den Wohlstand, der uns eine bessere Zukunft ermöglicht.»
Um dies zu erreichen, sei die neue Weltbibliothek ein wichtiges und begeisterndes Werkzeug. Die Plattform sei nicht nur für Lernende, sondern auch für Lehrer und Planer überall zugänglich, sagte Bokowa.
Zum Start präsentierte die Plattform Gebiete wie Genetik, Zellbiologie, aber auch Nanotechnologie, Doping oder alternative Energien. Je nach Thema wird mit Werken, Artikeln oder Videos auf der Plattform gearbeitet oder auch zu anderen Seiten verlinkt. Unterteilt sind die Gebiete in Basiswissen und Angebote für Fortgeschrittene.