Die Berner Flughafen-Betreiberin Alpar bleibt unabhängig. Ihre wichtigste Fluggesellschaft, die Skywork, muss sich mit einem Aktienanteil von maximal zehn Prozent bescheiden.
Darauf haben sich Vertreter beider Unternehmen in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe geeinigt. Skywork hatte letzten Herbst Unzufriedenheit mit den Konditionen am Flughafen Bern-Belp geäussert und indirekt mit einer unfreundlichen Übernahme der Alpar gedroht.
Das ist nun vom Tisch. Alpar werde ein unabhängiger und verlässlicher Dienstleister für den Kanton Bern und die bernische Wirtschaft bleiben, betonte der designierte Verwaltungsratspräsident Beat Brechbühl am Montag vor den Medien. Die Aktien-Mehrheit bleibe im Besitz von Berner Unternehmern.
Der Anteil der Skywork, ihrer Mitarbeiter und Investoren wurde demnach auf zehn Prozent begrenzt. Das Aktienpaket der Swiss von 13 Prozent wurde auf verschiedene Ankeraktionäre der Alpar aufgeteilt, «welche die Strategie der Alpar unterstützen».
Skywork ist in den letzten zwei Jahren rasant gewachsen. 2012 konnte die Airline mit 212’000 Fluggästen die Passagierzahlen mehr als verdoppeln.
Skywork spart
Dieses rasante Wachstum sei nur dank den Millionen-Geldern privater Investoren möglich gewesen, stellte der scheidende Alpar-Verwaltungsratspräsident Fritz Grossniklaus fest. Doch es sei klar, dass ein Unternehmen nicht ewig von Sponsoring abhängen könne. «Das ist vielleicht bei einem Fussballklub möglich, aber nicht bei einer Airline.»
Skywork schreibt nach wie vor rote Zahlen und hat deshalb ein Sparprogramm eingeleitet. Daran sollen sich auch die 185 Angestellten beteiligen, indem sie auf einen Teil ihres Lohns verzichten, wie letzte Woche bekanntgeworden war.
Skywork-Chef Tomislav Lang sagte dazu, mittel- und langfristig seien wieder höhere Löhne möglich – wenn sich das Umfeld verbessere und die Airline ihre Ziele erreiche.
Der bisherige Investor Daniel Borer hielt fest, die rasante Wachstumsphase bei Skywork sei nötig gewesen, um sich am Markt zu positionieren. Nun brauche es eine Phase der Konsolidierung. Dazu gehöre auch, dass man den «Babyspeck» aus der Startphase abtrainiere.