Ungewöhnlich harte TV-Debatte vor Wahl in Spanien

In Spanien haben sich Ministerpräsident Mariano Rajoy und der sozialistische Oppositionsführer Pedro Sánchez in einer TV-Debatte vor der Parlamentswahl eine ungewöhnlich harte Auseinandersetzung geliefert. Gewählt wird am kommenden Sonntag.

Ungewöhnlich harter Schlagabtausch: Spaniens Regierungschef Rajoy (rechts) und sein Herausforderer Sánchez vor ihrer einzigen Wahlkampf-Debatte. (Bild: sda)

In Spanien haben sich Ministerpräsident Mariano Rajoy und der sozialistische Oppositionsführer Pedro Sánchez in einer TV-Debatte vor der Parlamentswahl eine ungewöhnlich harte Auseinandersetzung geliefert. Gewählt wird am kommenden Sonntag.

Der Spitzenkandidat der Sozialisten griff den Regierungschef in der Nacht zum Dienstag vor allem wegen der Korruptionsskandale in dessen konservativer Partei an. «Sie hätten vor zwei Jahren zurücktreten müssen», sagte Sánchez. «Sie sind kein anständiger Mensch.»

Rajoy entgegnete, die Vorwürfe seien «gemein, niederträchtig und miserabel». TV-Kommentatoren bezeichneten die Debatte insgesamt als enttäuschend. Sánchez habe zurecht die Korruption zur Sprache gebracht, sich dabei aber im Ton vergriffen.

Das Duell war die einzige TV-Debatte, der Rajoy sich vor der Wahl stellt. Der Regierungschef hatte seine Teilnahme an einer Diskussion abgelehnt, an der auch die Kandidaten der aufstrebenden liberalen Partei Ciudadanos (Bürger) und der neuen Linkspartei Podemos (Wir können) teilnehmen.

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