Der Titelkampf zwischen Basel und GC geht in die nächste Runde. Der FCB ist dabei im Heimspiel gegen Schlusslicht Servette klar favorisiert, auf die Zürcher wartet im Derby mit dem FCZ eine Knacknuss.
Das Spitzentrio, zu dem auch St. Gallen zählt, bewegte sich in den letzten Wochen im Gleichschritt. Allerdings nicht so, wie sich dies die Dirigenten vorgestellt hatten. Basel, GC und St. Gallen verloren jeweils in der drittletzten und der letzten Runde und fuhren einzig in der vorletzten Runde das Punktemaximum ein. Der «Status Quo» bleibt somit seit Wochen gewahrt, der Spannungsgehalt war zuletzt höher als das Leistungsniveau.
Der FCB kann in den nächsten beiden Partien mit den Heimspielen gegen die Abstiegskandidaten Servette und Lausanne einen entscheidenden Schritt in Richtung erfolgreiche Titelverteidigung machen. Gegen die Genfer geht es für das Team von Murat Yakin auch um doppelte Rehabilitation. Einerseits will man sich für die 0:3-Heimniederlage gegen Luzern revanchieren, anderseits eine Reaktion auf das 1:3 am Mittwoch im Letzigrund gegen den FCZ zeigen. Eine Einsatzchance von Beginn weg erhält Raul Bobadilla, dem bislang oft die Bindung zum Basler Spiel fehlte. Der Argentinier stürmt anstelle des gesperrten Captains Marco Streller.
Die Genfer werden aber nicht nur in der Rolle der designierten Punktelieferanten an den Rhein reisen. Das 2:0 gegen Thun verlieh dem Team von Sébastien Fournier Auftrieb, der Ligaerhalt erscheint plötzlich wieder realistisch, da der Rückstand auf Lausanne (bei einem Spiel weniger) nur noch vier Punkte beträgt.
Aufgrund der Statistik steigt GC als klarer Favorit ins Zürcher Derby. Noch in bester Erinnerung ist dem GC-Anhang die Qualifikation für den Cup-Final, die Izet Hajrovic in der Verlängerung mit einem herrlichen Treffer sicherstellte. Ohnehin ist der FCZ in dieser Saison der Lieblingsgegner des Stadtrivalen: GC hat in der Liga alle drei Derbys gewonnen, gegen keinen anderen Klub weist das Team von Uli Forte eine makellose Bilanz auf.
FCZ-Trainer Urs Meier möchte vier Tage nach dem 3:1-Sieg gegen Basel auch dem zweiten Meisterschafts-Favoriten ein Bein stellen. Er traut seiner Truppe wiederum einiges zu, was nach zehn Punkten aus vier Spielen durchaus verständlich ist.
Von einem eventuellen erneuten Stolperer von Basel und/oder GC könnte St. Gallen profitieren, das Sion heute Samstag mit einem Sieg im Kampf um Platz 3 vorentscheidend distanzieren könnte. Jeff Saibene fordert von seinen Schützlingen eine Reaktion auf die blutleere erste Halbzeit in Luzern, sieht sich aber mit Personalproblemen konfrontiert. Neben dem verletzten Franck Etoundi fehlen auch die gesperrten Stéphane Nater, Dzengis Cavusevic und Marco Hämmerli, zudem sind Dejan Janjatovic und Philippe Montandon fraglich.
Programm 32. Runde. Heute Samstag, 19.45 Uhr: Luzern – YB, St. Gallen – Sion. – Sonntag. 13.45 Uhr: Basel – Servette, Thun – Lausanne. 16 Uhr: Grasshoppers – FCZ.