Unglückliche Schweizer Niederlage gegen die USA

Einen Tag nach der 0:5-Pleite gegen Russland zeigt sich das Schweizer Nationalteam an der Eishockey-WM in Minsk stark verbessert. Dennoch unterliegt das Team von Sean Simpson gegen die USA 2:3.

Torschütze Johnson (links) bei der Defensivarbeit vor Goalie Thomas (Bild: SI)

Einen Tag nach der 0:5-Pleite gegen Russland zeigt sich das Schweizer Nationalteam an der Eishockey-WM in Minsk stark verbessert. Dennoch unterliegt das Team von Sean Simpson gegen die USA 2:3.

Die Niederlage der Schweizer war mehr als unglücklich, hatten ihnen doch die Schiedsrichter in den letzten 20 Minuten zwei Tore aberkannt. So gelang den Amerikanern schliesslich die Revanche für die 0:3-Niederlage vor einem Jahr im WM-Halbfinal. Für die Wende zeichneten Craig Smith (42.) im Powerplay und Tyler Johnson (54.) verantwortlich. Damit wurde Captain Mathias Seger dessen Jubiläum vermiest – der Verteidiger der ZSC Lions schaffte als erst achter Spieler die Marke von 300 Länderspielen.

Immerhin gelang der SIH-Auswahl nach zuletzt schwachen Auftritten die ersehnte Steigerung. Und endlich klappte es auch wieder einmal mit dem Toreschiessen. In der 22. Minute brach Denis Hollenstein nach 237:26 Minuten ohne Treffer den Bann. Dass ausgerechnet der Stürmer von Genf-Servette reüssierte, entbehrte nicht einer gewissen Logik, war er doch schon zuvor in dieser Saison mit zwei Toren und vier Assists der erfolgreichste Skorer der SIH-Auswahl gewesen.

Einen grossen Beitrag zum Tor leistete Kevin Fiala, der sich den Puck an der Bande erkämpft hatte und Hollenstein lancierte. Der 17-Jährige hatte schon in der 17. Minute seine Unerschrockenheit bewiesen, als er sich gleich mit zwei Amerikanern anlegte.

In der Folge liessen sich die Schweizer auch durch den unnötigen Ausgleich des Kloteners Peter Mueller (27.) nicht aus dem Konzept bringen, der Reto Berra direkt von der Strafbank kommend zwischen den Schonern erwischte. Im Powerplay davor war die Simpson-Equipe dem 2:0 sehr nahe gekommen. Das Verpasste holte sie in der 30. Minute nach, als Damien Brunner nach herrlicher Vorarbeit von Kevin Romy sein Team erneut in Führung schoss. Dennoch wurde es nichts mit Punkten.

USA–Schweiz 3:2 (0:0, 1:2, 2:0). Minsk Arena. – 11’000 Zuschauer. – SR Gofman/Rönn (Russ/Fi), Carlson/Raming (Ka/Russ). – Tore: 22. Hollenstein (Fiala) 0:1. 27. Mueller (Stapleton, Petry) 1:1. 30. Brunner (Romy) 1:2. 42. Smith (Nelson, Johnson/Ausschluss Grossmann) 2:2. 54. Johnson (Jones) 3:2. – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen die USA, 6mal 2 Minuten gegen die Schweiz.

USA: Thomas; Trouba, Dekeyser; Petry, Gardiner; Jones, McCabe; Donovan; Smith, Johnson, Nelson; Abdelkader, Trocheck, Gaudreau; Wingels, Stapleton, Mueller; McDonald, Kevin Hayes, Jimmy Hayes; Shore. Schweiz: Berra; Schlumpf, Josi; Weber, Seger; Blum, Grossmann; Kukan; Brunner, Romy, Moser; Fiala, Cunti, Hollenstein; Suri, Ambühl, Benjamin Plüss; Stancescu, Schäppi, Rüfenacht. Bemerkungen: Schweiz ohne Sven Bärtschi (verletzt), Mayer, Froidevaux, Ramholt (alle überzählig) und Genoni (Ersatztorhüter). – 300. Länderspiel von Seger. – Tore von Rüfenacht (49.) und Moser (55.) wegen Abseits aberkannt. – Timeout Schweiz (59:22). Schweiz ab 59:04 ohne Torhüter. – Schüsse: USA 38 (11-18-9); Schweiz 29 (11-10-8). – Powerplay-Ausbeute: USA 1/5; Schweiz 0/5.

Resultate Gruppe B: Kasachstan–Deutschland 1:2 (1:1, 0:0, 0:0, 0:0) n.P. Finnland–Lettland 2:3 (1:1, 1:0, 0:2). USA–Schweiz 3:2 (0:0, 1:2, 2:0).

Rangliste: 1. USA 6. 2. Russland 3. 3. Lettland 3. 4. Deutschland 2. 5. Kasachstan 1. 6. Finnland 0. 7. Weissrussland 0. 8. Schweiz 0.

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