Unglückszug von Philadelphia möglicherweise von Objekt getroffen

Die Lokomotive des in Philadelphia entgleisten Zuges wurde vor dem Unfall möglicherweise von einem Objekt getroffen. Der FBI untersucht eine Stelle an der Fensterscheibe, die auf einen Einschlag hindeuten könnte.

Lokomotive des am 13. Mai verunglückten Amtrak-Zuges (Bild: sda)

Die Lokomotive des in Philadelphia entgleisten Zuges wurde vor dem Unfall möglicherweise von einem Objekt getroffen. Der FBI untersucht eine Stelle an der Fensterscheibe, die auf einen Einschlag hindeuten könnte.

Zugleich gehen die Behörden Hinweisen nach, denen zufolge ein zweiter Zug fast zur gleichen Zeit am Dienstag ebenfalls von einem Projektil getroffen worden sein könnte, teilte ein Vertreter der Nationalen Transportsicherheitsbehörde NTSB am Freitag in Philadelphia mit.

Nach Informationen des Senders CNN gibt es ausserdem Berichte über einen Einschlag in einem dritten Zug. Alle Vorfälle ereigneten sich innerhalb von etwa 30 Minuten und im Raum Philadelphia.

Beim Unfall am Dienstag waren acht Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden. Nach Erkenntnissen der Ermittler fuhr der Zug 188 der Gesellschaft Amtrak mit viel zu hohem Tempo in eine Kurve und entgleiste danach.

Nach Angaben von NTSB-Vertreter Robert Sumwalt schilderte eine Kondukteurin an Bord des Unglückszuges am Freitag, dass sie kurz vor dem Unfall per Radio eine Kommunikation zwischen dem Lokführer des Amtrak-Zuges und dem eines Nahverkehrszuges mitgehört habe. Darin hätten beide von einem Einschlag in den Windschutzscheiben ihrer Züge berichtet.

Experten zufolge könnte ihn der mögliche Einschlag so abgelenkt haben, dass er das Tempo des Zuges vor der Kurve nicht rechtzeitig drosselte. Der Amtrak-Lokführer selbst hat ausgesagt, dass er sich an die Ereignisse kurz vor dem Unfall und an das Unglück selbst nicht erinnern könne.

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