UNHCR: Fast 400’000 Menschen wegen Gewalt in Libyen auf der Flucht

Wegen der andauernden Kämpfe zwischen rivalisierenden Gruppen in Libyen sind laut dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR seit etwa einem halben Jahr fast 400’000 Menschen auf der Flucht.

Nach Autoanschlag in Tripolis (Archiv) (Bild: sda)

Wegen der andauernden Kämpfe zwischen rivalisierenden Gruppen in Libyen sind laut dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR seit etwa einem halben Jahr fast 400’000 Menschen auf der Flucht.

Heftige Gefechte in den östlichen Städten Derna und Bengasi sowie im südöstlichen Ubari und in der westlichen Ortschaft Kikla verschärfen die Lage weiter. Das teilte die Organisation am Freitag mit.

Allein im vergangenen Monat hätten mindestens 106’420 Menschen ihre Häuser verlassen. Insgesamt seien seit Mai 393’400 Menschen betroffen.

Wegen der gefährlichen Lage sind laut UNHCR humanitäre Einsätze nur eingeschränkt möglich. Zudem seien die Flüchtlinge über 35 Städte und Dörfer verteilt.

In Libyen bekämpfen sich vor allem rivalisierende Milizionäre ehemaliger Revolutionsbrigaden, die 2011 gemeinsam den Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi bekämpften und stürzten. Dazu kommen heute auch rein kriminelle bewaffnete Gruppen. Die meisten Ausländer haben das Land verlassen.

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